Spekulation über Apple-Fernseher mit FaceTime und Siri
Ein "vertrauenswürdiger Informant" soll Details zum Vorstoß des Computerkonzerns in die TV-Unterhaltung genannt haben.
Das Apple-Blog Cult of Mac will neue Details zum seit Monaten durch die Gerüchteküche geisternden Apple-Fernseher erfahren haben. Man habe mit einem Informanten gesprochen, der einen funktionierenden Prototypen gesehen habe, hieß es. Das Gerät sehe äußerlich aus wie Apples Monitor-Reihe mit ihrem schwarzen Rahmen und Aluminium-Gehäuse, nur "viel größer". Eingebaut sei eine Kamera für Videotelefonate über den FaceTime-Dienst des Konzerns. Zur Steuerung diene der "persönliche Assistent" Siri, der bereits im iPhone 4S steckt.
Cult of Mac betonte, sein Informant habe in der Vergangenheit bereits "wertvolle Tipps" geliefert. Er bekomme allerdings Apple-Prototypen in frühen Stadien zu sehen, weshalb es sich auch um Geräte handeln könne, die dann nie auf den Markt kämen. Die Trefferquote von Cult of Mac bei Gerüchten gilt in der Apple-Szene allerdings nur als durchwachsen, wenn auch die nun geäußerten Spekulationen von Marktbeobachtern als naheliegend gewertet werden.
Gerüchte, Apple werde als nächste Gerätekategorie einen eigenen Fernseher ins Programm nehmen, gibt es schon lange. Neuen Auftrieb bekamen sie im vergangenen Herbst als in der Biografie des kurz davor gestorbenen Apple-Gründers Steve Jobs zu lesen war, er habe das Problem einer bequemen Steuerung für TV-Geräte "geknackt". Seitdem wurde bereits mehrfach vermutet, dass Jobs damit eine Sprachsteuerung meinte.
Die Gerüchte bekamen neue Nahrung aus Zuliefererkreisen, mehrere Analysten sagen eine Markteinführung in diesem oder kommenden Jahr voraus. Als weiteres Zeichen dafür wird auch der Einstieg des Apple-Fertigungspartners Foxconn bei Sharp gesehen. Foxconn verpflichtete sich dabei, eine Menge großer LCD-Displays abzunehmen. Allerdings produziert das chinesische Unternehmen für viele Konzerne der Elektronik-Branche.
Berichtet wurde auch von Gesprächen zwischen Apple und der Film- und Fernsehindustrie über neue Inhalte-Deals. Apple vertreibt zwar bereits Kinofilme und Fernsehsendungen über seine iTunes-Plattform, konnte aber bisher noch keinen breiten Abo-Dienst anbieten. Der Computerkonzern hat auch schon seit Jahren die Multimediabox Apple TV im Angebot, über die man Zugang zur iTunes-Plattform bekommt. (Mit Material von dpa) / (bsc)
