Sechs neue Humboldt-Professuren verliehen

Spitzen-Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen verlassen ihre Lehrstühle im Ausland, um an Universitäten in Deutschland zu lehren. Die Forschungspreise sind mit bis zu 5 Millionen Euro dotiert.

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  • dpa

Sechs Spitzen-Wissenschaftler aus dem Ausland forschen künftig als neue Humboldt-Professoren in Deutschland. Die offizielle Verleihung der mit bis zu 5 Millionen Euro dotierten Forschungspreise durch Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) stand am Dienstagabend in Berlin an. Ausgezeichnet werden ein Sprachwissenschaftler, ein Biophysiker, ein Informatiker, ein Nachrichtentechniker, ein Mediziner und ein Mathematiker.

Der Sprachwissenschaftler Harald Baayen (University of Alberta, Kanada) soll künftig an der Universität Tübingen den Bereich Sprachforschung vorantreiben. Von der Universität Cambridge (Großbritannien) wechselt Jochen Guck an die TU Dresden, wo der Biophysiker den Bereich Bioengineering ausbauen soll. Gleich zwei Spitzenforscher gehen an die TU München: Der Informatiker Hans-Arno Jacobsen (University Toronto, Kanada) hat dort künftig einen Lehrstuhl für Information Systems inne, der Mediziner Matthias Tschöp wird die Diabetesforschung mit Schwerpunkt Insulinresistenz ausbauen.

Ebenfalls aus Kanada (University of British Columbia, Vancouver) kommt der Nachrichtentechniker Robert Schober. An der Universität Erlangen-Nürnberg soll er Kommunikationstechnologien interdisziplinär weiterentwickeln. An die Uni Münster schließlich wechselt der Mathematiker Michael Weiss, der sich zuvor an der Universität im schottischen Aberdeen vor allem der geometrischen Forschung widmete.

Die Preisträger wurden von deutschen Hochschulen nominiert und sollen langfristig in Deutschland forschen. Die über das Bundesforschungsministerium finanzierten Auszeichnungen sollen die ersten fünf Jahre finanzieren. Die Preise werden jährlich verliehen. Auch die Preisträger 2012 sind bereits ausgewählt – hier laufen derzeit die Verhandlungen um die Berufung der Wissenschaftler. (ssu)