France Télécom will Mobilcom-Aktien verkaufen

Laut Presseberichten möchte die France Télécom ihre Mobilcom-Anteile von 28,3 Prozent nun verkaufen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Die Süddeutsche Zeitung berichtet vom Versuch der France Télécom, ihre Anteile von 28,3 Prozent der Mobilcom loszuwerden. Nach Zulassung des Aktienpakets für den Börsenhandel im Herbst 2004 verpflichtete sich die France Télécom dazu, die Aktien weitere sechs Monate zu halten. Nach Ablauf der Frist am Dienstag kann der französische Telekom-Riese die 18,6 Mio. Mobilcom-Aktien nun ungehindert an der Börse verkaufen, lediglich ein Prozent der Aktien wolle man zur Wahrung der eigenen Interessen behalten, hieß es in Presseberichten. Bei rund 15 Euro pro Aktie ergibt das 280 Mio. Euro für das Gesamtpaket, das die France Télécom an möglichst wenige Investoren abgeben möchte. Diesbezügliche Verhandlungen habe es bereits gegeben, sie seien aber alle in letzter Minute gescheitert. Gezahlt hatten die Franzosen vor fünf Jahren einen Preis von rund 200 Euro pro Aktie, der Verlust fällt demnach recht heftig aus. Die Mobilcom verweigerte am Freitag eine Stellungnahme und stellte nur klar, dass der Aktienverkauf allein Sache des Großaktionärs sei.

Nach endlosen Querelen rund um den mittlerweile insolventen Mobilcom-Gründer Gerhard Schmid, der das Unternehmen an den Rand der Pleite geführt hatte, haben die Aktionäre der Mobilcom erst kürzlich einer Klage gegen die France Télécom wegen ihres Rückzugs aus dem Aufbau eines eigenen UMTS-Netzes zugestimmt, für dessen Lizenz die Mobilcom seinerzeit rund 8,4 Mrd. Euro gezahlt hatte. (mhe)