Philips-Halbleitersparte heißt jetzt NXP

Die an Finanzinvestoren verkaufte Halbleitersparte von Philips vollzieht den Schritt in die Unabhängigkeit mit dem neuen Namen NXP.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 11 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Die vor einem knappen Monat an Finanzinvestoren verkaufte Halbleitersparte des Philips-Konzerns firmiert ab sofort als NXP. Damit ist die Abspaltung der Philips Semiconductors endgültig vollzogen, nur der kleine Zusatz "gegründet von Philips" verweist noch auf die lange Tradition im Konzern. Der ehemalige Chef der Philips-Chipsparte, Frans van Houten, übernimmt den Vorstandsvorsitz des neuen Unternehmens. Auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin erklärte der CEO den neuen Namen: "NXP steht für Next Experience. Mit einfachen Worten: Wir ermöglichen die nächste Generation von Produkten der Unterhaltungselektronik."

Eine Investorengruppe um Kohlberg Kravis Roberts (KKR) hatte Anfang August für insgesamt 6,4 Milliarden Euro knapp über 80 Prozent der Anteile des Halbleitergeschäftsbereichs von Philips übernommen. In der Financial Times Deutschland wies der Manager Vermutungen zurück, die Investoren könnten den Kaufpreis durch den Verkauf einzelner Bereiche wie der Chipproduktion für die Automobilindustrie finanzieren. Die neuen Teilhaber unterstützten van Houtens Pläne, NXP in Märkten wie Medizintechnik, Unterhaltungselektronik und Automotive zu positionieren. Dafür soll ein Milliarde Euro in Forschung und Entwicklung fließen. Zudem will NXP mögliche Übernahmen prüfen. Ziel sei ein Börsengang in vier bis sieben Jahren, sagte van Houten der Zeitung.

Unterdessen bekräftigte van Houten, dass NXP seine bestehenden Umstrukturierungsmaßnahmen fortsetzen werde. Er sehe dennoch zurzeit keine Gefahr für Arbeitsplätze. Es komme jedoch darauf an, diese Jobs wettbewerbsfähig zu halten. Eine Arbeitsplatzgarantie für die rund 37.000 Mitarbeiter des Konzerns wollte er gegenüber der FTD allerdings nicht geben. Sollte es zu Übernahmen kommen, werde es auch Rationalisierungen geben. In Deutschland arbeiten rund 3100 Menschen für NXP. (vbr)