Massenentlassungen bei japanischem Chiphersteller

Der japanische Halbleiterkonzern Renesas will 14.000 Arbeitsplätze abbauen, fast ein Drittel der weltweiten Stellen. Ein Werk in Tsuruoka findet vielleicht einen Käufer aus Taiwan.

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Von
  • dpa

Der japanische Konzern Renesas Electronics – fünftgrößter Halbleiter-Hersteller nach Intel, Samsung, TI und Toshiba, noch vor Qualcomm und AMD – erwägt Medienberichten zufolge den Abbau von 14.000 Arbeitsplätzen. Das entspräche rund 30 Prozent der weltweiten Stellen, wie die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei meldete.

Im Zuge der Sanierung des Konzerns verhandele Renesas derzeit mit dem taiwanischen Auftragsfertiger TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) über den Verkauf seiner "flagship" Chip-Fabrik im japanischen Tsuruoka. Sollten die Verhandlungen erfolgreich verlaufen, würden die rund 1400 Mitarbeiter vor Ort zum taiwanischen Konzern wechseln, hieß es. Die Fabrik fertigt Chips für TV-Flachbildschirme, Kameras und andere digitale Produkte.

In Folge der Flaute auf dem heimischen Fernsehmarkt sei die Anlage nicht mehr ausgelastet und koste dem im japanischen Kawasaki ansässigen Konzern eine Menge Geld, meldete das Blatt weiter. Renesas beliefert Autobauer, Handy-Hersteller (beispielsweise mit LTE-Chips) und andere Elektronikkonzerne. (jow)