Computex

GeForce GTX 680M: High-End-GPU für Notebooks

Nvidias Notebook-Grafikchip GeForce GTX 680M bringt viel Kepler-Performance für leistungshungrige Spieler.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Nvidias Notebook-GPU GeForce GTX 680M

(Bild: Nvidia)

Mit dem GeForce GTX 680M stellt Nvidia sein neues GPU-Flaggschiff für Notebooks vor: Der Kepler-Chip bietet 1344 Shader-Kerne und damit genau so viele wie die Desktop-Grafikkarte GeForce GTX 670. Ganz an deren Performance kommt der Mobilchip aber nicht heran: Er läuft mit maximal 720 MHz (GTX 670: 915 MHz plus Turbo), das 256 Bit breite Speicherinterface steuert satte 4 GByte GDDR5-Speicher mit bis zu 1800 MHz an (GTX 670: 3004 MHz).

Die 3D-Rechenleistung reicht aber immer noch locker aus, um selbst aktuelle 3D-Spiele mit vielen Details flüssig darzustellen – zumal die Bildschirmauflösung von Notebooks maximal 1920 × 1200 beträgt. Unabhängige Benchmarks stehen noch aus; laut Nvidia lassen sich mit der GeForce GTX 680M viele aktuelle Spiele – darunter Battlefield 3 – mit maximalen Details flüssig in 1080p spielen. AMDs Gegenstück Radeon HD 7970M muss sich laut Nvidia je nach Spiel um 10 bis 30 Prozent geschlagen geben.

Weil der GeForce GTX 680M sich dank Optimus nur bei Bedarf zuschaltet, sollen damit bestückte Notebooks durchaus ordentliche Laufzeiten erreichen. Richtig mobil werden sie dennoch nicht sein, muss doch ein schwerer Kühler eingebaut werden, um die Abwärme abzuführen. Konkrete Angaben zur TDP macht Nvidia nicht; bei bisherigen mobilen High-End-Grafikchips sind 70 bis 100 Watt jedoch üblich – in diesem Bereich sollte auch die GTX 680M liegen.

Die ersten Notebooks mit Nvidias Neuling sind dementsprechend auch dicke Power-Maschinen mit Bildschirmdiagonalen jenseits von 15 Zoll. In Dells Alienware M17x (17 Zoll) passt ein GeForce GTX 680M, im Alienware M18x (18,4 Zoll) ist Platz für bis zu zwei im SLI-Verbund. MSI wird seinen 17,3-Zöller GT70 mit der GPU bestücken, Clevo sowohl den 15,6-Zöller P150EM als auch das 17,3-Zoll-Notebook P170EM. Die beiden letzteren wird es hierzulande unter anderen Namen von kleinen Notebook-Anbietern wie etwa Schenker Notebooks zum individuellen Konfigurieren geben.

[Update 18:00 Uhr]:

Wie MSI auf der Computex bekannt gab, soll das GT70 hierzulande im Juli in den Handel. MSI plant derzeit eine Konfiguration für 2600 Euro – dafür sind dann außer dem GeForce GTX 680M ein Core i7, 16 GByte Arbeitsspeicher und ein SSD-Raid plus TByte-HDD an Bord. Die Akkulaufzeit soll dank Optimus rund drei Stunden betragen, ohne wäre der Bildschirm wohl schon nach zwei Stunden dunkel.

One wird zwei Notebooks auf Basis von MSI-Barebones anbieten; dort heißen sie M56-2N (15,6 Zoll) und M73-2N (17,3 Zoll). Beide lassen sich individuell konfigurieren; die Preise liegen zwischen 1300 Euro und 3600 Euro. Beide Notebooks sollen ab Mitte Juli lieferbar sein.

[Update 7.6.2012 15:30 Uhr]:

In einer früheren Fassung dieses Artikel hies es fälschlicherweise, dass die One-Notebooks auf Clevo-Barebones aufsetzen würden. (mue)