eco-Verband plant Reputations-Check für Newsletter-Versender

Der Verband der Internetwirtschaft eco will Druck auf E-Mail-Massenversender ausüben, weniger Spam zu verbreiten. Die Werbedienstleister sollen den Ruf Ihrer Kunden prüfen, bevor deren Adressensammlungen zum Einsatz kommen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 12 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Bert Ungerer

Ob "Dessous sowie Lingerie" von Zalando, eine "Facelift-Gesichtsbehandlung" von Groupon oder der "Medizinschrank mit Rollo-System" von Schlecker: Unerwünschte Werbung wie die heutige will der Verband der Internetwirtschaft eco zukünftig wirksamer von den Posteingängen fernhalten. Er plant einen "Index für mehr Qualität im E-Mail-Marketing" namens "Sender Reputation Index". Mit dem Scoring will eco die in seiner "Certified Senders Alliance" (CSA) organisierten Massenversender in die Lage versetzen, mögliche Spam-Ambitionen potenzieller Neukunden vor dem Erstversand korrekt einzuschätzen.

E-Mail-Service-Provider (ESP) müssen stets darauf achten, dass ihnen Kunden keine aus dubiosen Quellen bezogenen, veralteten oder auf unrechtmäßige Weise zusammengetragenen Adressensammlungen zuliefern. Anderenfalls leidet beim Versenden der Werbebotschaften an Tausende Empfänger wider Willen nicht nur der eigene Ruf, sondern auch direkt das Geschäft. Wenn Spamfilter und Blacklists ansprechen, sind sämtliche Aussendungen gefährdet und nicht nur die des schwarzen Schafs unter den Kunden.

Das Scoring basiert auf Einwänden gegen unerwünschte Werbemails, die bei der CSA sowie der eco-Beschwerdestelle innerhalb der vergangenen zwölf Monate eingegangen sind. Derzeit läuft ein Test mit ausgewählten CSA-Mitgiedern. Ab Herbst 2012 soll der Reputations-Check vollständig verfügbar sein. (un)