Computex

Erste Details zu AMDs A85-Chipsatz

Für die kommenden Trinity-Prozessoren mit FM2-Fassung wird es von AMD einen dritten Chipsatz mit zusätzlichen SATA-Ports geben.

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Zu den Herstellern, die auf der Computex erste Mainboards für AMDs kommende FM2-Prozessoren der Serie A präsentieren, gehören unter anderem ECS und Gigabyte. Die Nachfolger der Llano-APUs (Accelerated Processing Units) mit Codenamen Trinity enthalten überarbeitete Bulldozer-Kerne sowie eine DirectX-11-taugliche Radeon-Grafikeinheit. Sie passen wegen einer geänderten CPU-Fassung jedoch nicht in FM1-Boards. Auf FM2-Platinen sitzt entweder einer die bisherigen AMD-Chipsätze A75 und A55 oder der noch nicht von AMD vorgestellte A85.

FM2-Mainboards von Gigabyte (3 Bilder)

Gigabyte GA-F2A85X-UP4

Auf dem Gigabyte GA-F2A85X-UP4 sitzt AMDs neuer Chipsatz A85 mit acht SATA-6G-Ports.

Die Unterschiede zum A75 fallen gering aus: Die 16 PCIe-2.0-Lanes des im Prozessor integrierten PCI Express Root Hub lassen sich beim A85 (A85X) nun auch mit offiziellem Segen von AMD auf zwei PEG-Slots zum Beispiel für CrossfireX aufteilen. Die Zahl der SATA-6G-Ports wächst von sechs auf acht. Im Unterschied zu Intels Ivy-Bridge-Plattform können Trinity-APUs bis zu vier Displays gleichzeitig sowie einen Monitor per Dual-Link-DVI ansteuern. Das Gigabyte GA-F2A85X-UP4 ist mit den vier derzeit gängigen Schnittstellen DisplayPort, DVI, HDMI und VGA ausgestattet.

[Update:] Zusätzliche Ports sind stets von Vorteil, weshalb acht SATA-Ports besser sind als sechs. Allerdings ist der Fusion Controller Hub (FCH) A85X wohl weiterhin über das Unified Media Interface (UMI) mit dem PCI Express Root Complex im Serie-A-Prozessor verbunden. Dieses überträgt wie eine PCIe-2.0-Verbindung mit vier Lanes (PCIe x4) maximal 2 GByte/s in beide Richtungen gleichzeitig. Parallele Datentransfers beim Lesen von vier schnellen SATA-6G-SSDs mit je 500 MByte/s sättigen diese UMI-Verbindung theoretisch bereits. Anders ausgedrückt: Um das Potenzial von acht SATA-6G-Ports voll auszuschöpfen, müsste auch das UMI-Interface deutlich zulegen. Immerhin wäre es per UMI x4 aber theoretisch möglich, Daten mit 2 GByte/s von vier SATA-6G-SSDs auf vier andere SATA-6G-SSDs zu kopieren. (chh)