Branchenkreise: Partnersuche für T-Systems stößt auf Schwierigkeiten

Während sich für das international aufgestellte Großkundengeschäft von T-Systems genügend mögliche Partner gemeldet hätten, sei das Interesse an dem vor allem in Deutschland tätigen Bereich Business Services verhalten, hieß es in Branchenkreisen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 18 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Die Deutsche Telekom stößt nach Informationen aus Branchenkreisen bei der Suche nach einem Partner für ihre Geschäftskundensparte T-Systems auf Schwierigkeiten. Während sich für das international aufgestellte Großkundengeschäft von T-Systems genügend mögliche Partner gemeldet hätten, sei das Interesse an dem vor allem in Deutschland tätigen Bereich Business Services verhalten, hieß es.

Als Grund wurde der harte Wettbewerb in Deutschland genannt, der die Margen von Business Services unter Druck setze. Mögliche Investoren fürchteten das Risiko bei dem Bereich, hieß es in den Kreisen. Zu den Interessenten für eine Kooperation mit T-Systems wurden unter anderem IBM, Atos Origin und die indische Tata Consultancy Services gezählt. Ein Sprecher der Telekom lehnte einen Kommentar dazu ab.

Die Telekom sucht für ihren Geschäftskundenbereich einen strategischen Partner, um die internationale Präsenz zu stärken. Wichtig sei, dass T-Systems zu einem globalen Spieler aufsteige, hatte T-Systems-Chef Lothar Pauly gesagt. Dabei sei er auch bereit, die Rolle des Juniorpartners zu übernehmen. Ein reiner Verkauf von T-Systems sei nicht geplant, bekräftigte Pauly kürzlich in einem Chat mit Mitarbeitern. Der Manager ließ offen, bis wann ein Partner gefunden werden soll.

T-Systems stellt für 160.000 mittelständische und große Kunden (Business Services) sowie für 40 multinationale Konzerne (Enterprise Services) IT-Lösungen bereit. Zum Kundenkreis von Enterprise Services gehören etwa EADS, WestLB und DaimlerChrysler. T-Systems kam im vergangenen Jahr auf einen Gesamtumsatz von 12,6 Milliarden Euro und einen bereinigten Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) von 1,2 Milliarden Euro. (dpa) / (jk)