Vodafone steigt auch in den britischen Breitbandmarkt ein

Der Mobilfunkanbieter setzt seine Strategie fort und will mit Internetzugängen von BT in den heftig umkämpften Breitbandmarkt auf der Insel einsteigen.

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Vodafone rüstet sich auch auf dem britischen Heimatmarkt für den Wettbewerb und will das eigene Mobilfunk-Portfolio mit Festnetz-Internetzugängen ergänzen. Die Infrastruktur liefert der ehemals staatliche Anbieter BT, erste Angebote sollen noch vor Jahresende auf den Markt kommen. Der Mobilfunkanbieter folgt damit dem Trend in der Branche, Mobilfunktarife mit schnellen Internettarifen zu koppeln, um Kunden ganz von den klassischen Festnetzanbietern abzulösen.

Vodafone-Chef Arun Sarin hatte zuvor angekündigt, noch vor Ende des Geschäftsjahres Internetzugänge in allen Schlüsselmärkten anbieten zu wollen und Vodafone damit einen Strategiewechsel verordnet. In Deutschland hatte die ursprünglich zum Verkauf stehende Vodafone-Tochter Arcor dadurch wieder strategische Bedeutung für den Konzern. Die Verkaufspläne sind vom Tisch, stattdessen überlegt Vodafone offenbar die Übernahme anderer Festnetzanbieter. Andere Netzbetreiber setzen auf ähnliche Angebote, so bietet O2 Netzzugänge seiner Schwester Telefonica an, E-Plus plant mit Zugängen der Kabel Deutschland.

Auf dem britischen Breitbandmarkt herrscht seit einer Preisoffensive des Anbieters Carphone Warehouse ein heftiger Preiswettbewerb. Einer der größten Anbieter, Cable & Wireless (C&W), hatte sich daraufhin aus dem Endkundengeschäft zurückgezogen und vermarktet Breitbandzugänge nur noch an Wiederverkäufer. Die Vereinbarung von Vodafone und BT gilt als schwerer Rückschlag für C&W. Vodafone und BT arbeiten seit Ende 2004 im Mobilfunk- und Festnetzbereich zusammen. (vbr)