Bundesregierung will weiterhin 40 Prozent Studienanfänger

Die Studierquote ist von knapp 39 Prozent (2004) auf unter 36 Prozent (2006) zurückgegangen. Eine Untersuchung hatte zudem erneut fehlende Chancengleichheit für Kinder aus Nicht-Akademiker-Familien beim Studium aufgezeigt.

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  • dpa

Die Bundesregierung hält ungeachtet der gesunkenen Studienneigung unter den jungen Menschen an ihrem Ziel fest, künftig 40 Prozent eines Jahrgangs zum Hochschulstudium zu führen. Dies geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Regierungsantwort (Bundestagsdrucksache 16/6161) auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion (Bundestagsdrucksache 16/6054) hervor. Darin wird nach Konsequenzen aus der jüngsten Sozialerhebung des Studentenwerks gefragt. Die Untersuchung hatte erneut fehlende Chancengleichheit für Kinder aus Nicht-Akademiker-Familien beim Studium aufgezeigt.

Die Studierquote ist von knapp 39 Prozent (2004) auf unter 36 Prozent (2006) zurückgegangen. Der Rückgang könne verschiedene Ursachen haben, heißt es in der Antwort. Die Regierung räumt ein, dass die Chancen für Kinder aus nicht-akademischen Herkunftsfamilien nicht zufriedenstellend seien. Hier sei gemeinsames "aktives" Handeln von Bund und Ländern gefragt. Im Schnitt der 30 wichtigsten Industrienationen liegt die Studierquote inzwischen weit über 50 Prozent. Nach einer Umfrage des Hochschul-Informationssystems (HIS) gibt jeder vierte junge Mensch, der trotz Abitur oder Fachhochschulreife auf ein Studium verzichtet, als Grund die neuerdings in einigen unionsgeführten Bundesländern erhobenen Studiengebühren an. (dpa) / (jk)