Apple lässt die Katze noch nicht aus dem Sack

Der Computerkonzern lässt sich von Gerüchten um eine angebliche Verschiebung des nächsten Betriebssystems "Leopard" nicht beirren, nennt aber auch kein Datum.

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Apple lässt sich von den Gerüchten um die Veröffentlichung der nächsten Version von Mac OS X (10.5 "Leopard") nicht beirren und bleibt bei der offiziellen Sprachregelung: Leopard kommt noch im Laufe des gerade begonnenen Frühlings. Laut Kalender dauert der Lenz noch bis zum 20. Juni. Apple hat also noch etwas Zeit, das Betriebssystem bis zur Entwicklerkonferenz WWDC vom 11. bis 15. Juni in San Francisco fertig zu stellen und auszuliefern. Die taiwanische DigiTimes hatte unter Berufung auf ungenannte Quellen berichtet, Apple werde den Leopard-Launch auf Oktober verschieben, um bis dahin das in Leopard integrierte Boot Camp für den Einsatz von Windows auf einem Apple-Rechner fit für Windows Vista zu machen.

Der Bericht wurde noch im Verlauf des Wochenendes von einem Jupiter-Analysten dementiert, der sich auf interne Apple-Quellen beruft. Apple selbst kommentiert die Gerüchte nicht und verweist auf das bisher kommunizierte Zeitfenster "Frühling". So unwahrscheinlich es auch klingen mag, dass Apple ein ansonsten fertiges Release verzögert, um es auf das neue Konkurrenzprodukt abzustimmen, gab der Bericht den Spekulationen neue Nahrung, das gerüchteweise für April erwartete Leopard sei noch nicht so weit. Ars Technica hat mit Anwendungsentwicklern gesprochen, deren Enthusiasmus für Leopard sich in Grenzen hält. Der Zustand des Systems sei "gerade so Beta", von einem Final oder gar Gold Status könne keine Rede sein. Zudem sei die im Vorfeld einer Veröffentlichung typische Takterhöhung bei den Releasezyklen der von Apple ausgegeben Entwicklerversionen bisher ausgeblieben.

Unklar ist auch das Schicksal der Funktion InputManager. Die eigentlich zur Texteingabe in Cocoa-Anwendungen konzipierte Funktion wird von Entwicklern gerne als Hintertür genutzt, um Programme mit allerlei nützlichen Zusatzfunktionen zu erweitern. Apple will diesen Weg – wohl auch aus Sicherheitsgründen – nun für immer verbauen. Während der in Leopard nur werksseitig verstellt sein soll, sich auf Wunsch aber öffnen lässt, soll er in künftigen Versionen ganz verschwinden. (vbr)