Assange scheitert mit Berufung gegen Auslieferungsurteil

Der britische Supreme Court hat einen Berufungsantrag gegen sein Urteil von Ende Mai abgewiesen und damit den Weg für die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an Schweden endgültig frei gemacht.

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Der britische Supreme Court hat den Weg für die Auslieferung von Wikileaks-Gründer Julian Assange an Schweden endgültig frei gemacht. Das oberste britische Gericht wies am Donnerstag in London den Berufungsantrag des Australiers gegen ein Urteil vom 30. Mai ab. Mit dem Richterspruch (PDF-Datei) steht die Entscheidung des Supreme Court, dass Assange an die schwedischen Behörden ausgeliefert werden kann.

In Schweden soll der 40-Jährige zu Vorwürfen der sexuellen Nötigung befragt werden, eine Anklage gibt es nicht. Das Verfahren um die Auslieferung Assanges, der sich zur Zeit in England unter Hausarrest befindet, läuft seit rund 18 Monaten. Nach Anweisung des Gerichts soll die gesetzlich vorgeschriebene Zehn-Tages-Frist für die Abschiebung nach Schweden in zwei Wochen beginnen. Bis dahin bleibt dem Australier als letztes rechtliche Mittel der Gang vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg. (vbr)