Warnstreiks bei der Gema

Bei der Rechteverwertungsgesellschaft sind Beschäftigte an mehreren Standorten kurz in den Warnstreik getreten. Sie fordern den Gema-Vorstand zur Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen auf.

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Rund 60 Mitarbeiter der Rechteverwertungsgesellschaft Gema sind am frühen Dienstagmorgen in Wiesbaden für knapp zwei Stunden auf die Straße gegangen. Nach Angaben von ver.di-Gewerkschaftssekretärin Beatrix Müller gegenüber dpa fordern die Gema-Mitarbeiter ihren Vorstand mit dem Warnstreik auf, die abgebrochenen Tarifverhandlungen wieder aufzunehmen. Der Ausstand gehörte zu einer bundesweiten Aktion, zu der 1200 Gema-Mitarbeiter aufgerufen waren. In Wiesbaden hatten sich laut ver.di fast alle Gema-Beschäftigte beteiligt. In der vergangenen Woche waren bereits Gema-Mitarbeiter an den Standorten Hamburg und Berlin kurz in den Warnstreik getreten.

Die Gema hatte den Rahmentarifvertrag gekündigt und die Aufnahme neuer Tarifverhandlungen bisher abgelehnt. Ver.di hatte ihrerseits den Gehaltstarifvertrag zum Jahresanfang gekündigt und fordert den Gema-Vorstand zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. Die Gewerkschaft will sechs Prozent mehr Gehalt sowie einen verbindlichen Tarifvertrag für alle Beschäftigten der Gema. Nach ver.di-Angaben beschäftigt die Gema seit dem Ausstieg aus den Tarifverträgen neue Mitarbeiter zu schlechteren Konditionen. So würden freie Tage zwischen Weihnachten und Neujahr gestrichen, die Wochenarbeitszeit auf 40 Stunden erhöht und Gehälter rund 10 Prozent unter Tarif gezahlt. (vbr)