Eine Box fürs "Smart Home"

Mit Qivicon von der Deutschen Telekom sollen möglichst viele Hausgeräte vernetzt werden – über eine Java-Box mit Anwendungsschnittstelle.

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Was haben sich Jalousie, Fernseher, Handy, Heizung und Beleuchtung zu sagen? Bisher wenig, denn zwischen Unterhaltungselektronik, Telekommunikation und Haustechnik herrscht eine babylonische Verwirrung an Standards und Protokollen. Nun will die Deutsche Telekom aufräumen, berichtet Technology Review in seiner neuen Ausgabe 07/12 (seit Donnerstag am Kiosk oder online zu bestellen): Ein System namens Qivicon soll die Bereiche vernetzen, um Energie zu sparen, Sicherheit und Bequemlichkeit zu verbessern und um ältere Menschen zu unterstützen. Es soll zu einem nicht näher benannten Termin Ende des Jahres auf den Markt kommen.

Qivicon basiert auf einer kleinen Box, die prinzipiell mit praktisch allen elektronischen Geräten im Haushalt kommunizieren können soll. Per Netzwerkstecker wird das Kästchen mit dem Internet verbunden. Das bedeutet: Ein Nutzer kann von jedem internetfähigen Computer, Smartphone oder Tablet aus sämtliche angeschlossenen Hausgeräte bedienen. "Starten Sie Ihre Waschmaschine vom Büro aus, sodass die Wäsche fertig ist, wenn Sie nach Hause kommen", bewirbt die Telekom ihre Plattform.

Viele Beispiele für den Nutzwert der Vernetzung sind allerdings eher fantasiearm: "Kontrollieren Sie, ob Geräte ein- oder ausgeschaltet sind, und lassen Sie sich die Restlaufzeit des Geschirrspülers oder die Temperatur des Kühlschranks anzeigen", schreibt die Telekom. Oder: "Schalten Sie vor dem Zubettgehen mit einem Klick alle Stand-by-Geräte aus."

Auf der Box läuft eine Java-basierte Plattform, für die Partner eigene Programme schreiben können. Welche Dienstleistungen, Geschäftsmodelle und Anwendungen sie darauf aufbauen und wie sie diese an Endkunden vermarkten, ist deren Sache. Die Partner zahlen für jedes Programm, das ein Endkunde auf der Qivicon-Plattform installiert, eine Gebühr an die Telekom.

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(bsc)