Cisco ist Microsoft auf den Fersen

Cisco schaffte den Sprung auf einen Börsenwert von über 300 Milliarden US-Dollar.

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  • JĂĽrgen Kuri

Gestern war es geschafft: Cisco durchbrach die 300-Milliarden-Dollar-Marke an der Börse. Mit einem Rekordkurs von 88,5 US-Dollar pro Aktie erreichte der führende Hersteller von Routern einen Marktwert von 301 Milliarden Dollar. Cisco ist damit nach General Electric und Microsoft die dritte Firma, die in den USA diese Schallmauer knackte, wie der Finanzdienst Bloomberg berichtet. Bereits Anfang November hatte der Börsenwert von Cisco den von Intel überholt.

Cisco erreichte den Marktwert von über 300 Milliarden innerhalb von 15 Jahren. General Electric dagegen benötigte 106 Jahre, wie Bloomberg trocken kommentiert. Dafür liegt GE inzwischen bei 451 Milliarden US-Dollar. Spitzenreiter ist seit gestern wieder Microsoft mit einem Wert von 462 Milliarden Dollar -- die 300er-Schwelle durchbrach das Unternehmen 23 Jahre nach seiner Gründung. Lucent, einer der größten Rivalen von Cisco und ehemalige AT&T-Company, erreicht dagegen einen Börsenwert von 233 Milliarden US-Dollar.

Wenn der Aktienkurse und die Unternehmensgewinne weiter in dem Tempo der letzten Jahre stiegen, könne Cisco spätestens 2001 sowohl GE wie auch Microsoft überholen, prognostiziert Bloomberg. Jetzt schon kann sich das Cisco-Management aber ziemlich sicher sein, dass die Firma nicht in den Strudel der Firmenübernahmen und Großfusionen gerät: Sie ist einfach zu teuer. Selbst beim bislang kostspieligsten Firmenzusammenschluss, der Übernahme von Sprint, musste der Telecom-Konzern MCI Worldcom mit 115 Milliarden Dollar nicht einmal die Häfte des derzeitigen Cisco-Werts bezahlen. (jk)