ePässe bescheren Bundesdruckerei Umsatzrekord

Während die klassischen Geschäftsfelder Banknoten- und Postwertzeichendruck im vergangenen Jahr kaum zulegten oder stagnierten, verzeichnete das ID-Geschäft einen deutlichen Umsatzsprung.

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Von
  • Detlef Borchers

Mit einem Umsatzsprung von 215 Millionen auf 262 Millionen Euro im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2006 meldet die Bundesdruckerei das erfolgreichste Geschäftsjahr seit Bestehen der Bundesdruckerei GmbH. Entsprechend wuchs der Gewinn von 27,2 Millionen auf 63,7 Millionen Euro (EBIT: von 31,1 auf 66,1 Millionen Euro). Bedingt durch den Verkauf der britischen Globalvault-Gruppe, die in Großbritanniern die ePässe herstellen soll, überweist die Bundesdruckerei insgesamt 137,7 Millionen Euro an die Konzernmutter Authentos GmbH.

Ausschlaggebend für das gute Geschäftsergebnis der Bundesdruckerei ist das ID-Geschäft mit der Produktion elektronischer Reisepässe. Während die klassischen Geschäftsfelder Banknotendruck und Postwertzeichendruck kaum zulegten oder stagnierten, verzeichnete das ID-Geschäft einen Umsatzsprung von 144 auf 183 Millionen Euro. Das internationale ID-Geschäft, die Produktion von ePässen oder der Verkauf von ePass-Lasergravuranlagen, stieg von 13 auf 21 Millionen Euro Umsatz. Absatzländer sind derzeit Luxemburg, Litauen, Lettland und Venezuela. Als Meilenstein weist die Bundesdruckerei die Auslieferung von 6150 Visotec-Passlesegeräten an alle deutschen Passbehörden aus, mit denen sich jedermann über die Chipinhalte informieren kann.

Für 2007 steht das Geschäft mit den so genannten Fingerabdruck-Scannern an, die für die Aufnahme des Fingerabdrucks an die Behörden geliefert werden müssen. Diese Geräte bezieht die Bundesdruckerei von zwei Herstellern. Mit dem zur CeBIT gemeldeten elektronischen Dienstausweis für die Bundesbehörden hat die Bundesdruckerei einen weiteren Großauftrag gewonnen. (Detlef Borchers) / (pmz)