DRM-freies Download-Portal verkauft MP3-Dateien
Der legale MP3-Download-Dienst Akuma hat seinen virtuellen Pforten geöffnet. Derzeit umfasst der Katalog rund 350.000 Titel von Independent-Labels, die Download-Preise beginnen bei 89 Cent.
Keine extra Download-Software, diskriminierungsfreier Zugang mit allen Betriebssystem, keine Probleme mit dem digitalen Rechtemanagement auf mobilen Playern. Das alles verspricht der Download-Dienst akuma.de, der seit gestern als Beta-Version für das Publikum zugänglich ist. Akuma verkauft MP3-Dateien, die – so es die Labels denn wünschen – mit einem vom Fraunhofer Institut entwickelten Watermark-System versehen sind. Das digitale Wasserzeichen würde im Falle des Auftauchens in einer Tauschbörse die Rückverfolgbarkeit der MP3-Datei sicher stellen.
Derzeit umfasst der Katalog nach Angaben der Entwickler etwa 350.000 Titel von Independent-Labels. Darunter auch Titel bekannter Künstler wie Glashaus, Simply Red, Sigur Ros, Söhne Mannheims und Xavier Naido. Einzeltitel sind ab 89 Cent zu haben, der mittlere Preis liegt bei 1,19 Euro. Alben kosten zwischen 4,50 und 13 Euro. Bezahlt wird über T-Pay oder PayPal. Die Bitrate variiert je nach Titel und liegt zwischen 192 und 320 kBit/s. Man habe bereits über eine Million Titel lizenziert, erklärt Sascha Hottes, einer der Verantwortlichen für das Projekt, gegenüber heise online. Zum Jahresende sollen 700.000 Titel abrufbar sein.
Akuma ist ein Kind der H² media factory GmbH, die auch das Portal netzwelt.de betreibt. "Bei Netzwelt berichteten wir schon lange über MP3-Spieler und die Entwicklungen am Download-Markt", erläutert Hotte, "da lag es nah, mit einem eigenen Angebot an den Start zu gehen. Motiviert hatte das zwanzigköpfige Team unter anderem die Aktion 50-Cent-und-gut, mit der heise online eine Lanze für den legalen MP3-Download brechen wollte. "Von den 50 Cent sind wir noch ein wenig entfernt, aber das MP3-Format konnten wir zumindest umsetzen." (sha)