Google bietet EU Zugeständnisse bei Online-Suche an

Wie von EU-Kommissar Joaquín Almunia gefordert, hat Google mit Zugeständnissen auf seine wettbewerbsrechtlichen Vorwürfe reagiert.

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Google bietet im Streit über die Gewichtung seiner Online-Suchergebnisse der EU-Kommission Zugeständnisse an. Ein entsprechendes Schreiben sei eingegangen, bestätigte der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia laut dpa. Details wollte er allerdings nicht nennen.

Das Unternehmen geht nach eigenen Angaben auf Kritikpunkte der Brüsseler Wettbewerbshüter ein. "Wir haben einen Vorschlag gemacht, um auf die vier Bereiche einzugehen, die die EU-Kommission als möglichen Anlass für Bedenken beschrieben hat." Der Kommissionssprecher sagte, das Angebot werde nun geprüft. Eine Entscheidung solle aber erst in einigen Monaten fallen.

Die EU-Kommission wirft dem Unternehmen unter anderem vor, eigene Dienste wie Preisvergleiche in den Suchergebnissen besser platziert zu haben – dabei geht es um Themenfelder wie Reisen oder Restaurants. Google habe zudem die Inhalte anderer Suchdienste zu bestimmten Themenfeldern kopiert. Almunia hatte von Google bis spätestens Juli eine Stellungnahme gefordert. Auch soll Google Werbepartner dazu verpflichtet haben, auf Anzeigen von Konkurrenten Googles zu verzichten. Bei der Online-Werbung auf der Plattform AdWords habe Google Konkurrenten die Übertragbarkeit auf eigene Plattformen erschwert.

Google müsse Vorschläge machen und mögliche wettbewerbswidrige Praktiken ändern – sonst drohten hohe Geldstrafen bis zu 10 Prozent eines Jahresumsatzes, hatte Almunia in einem Schreiben an den Internetkonzern betont. (anw)