Deutsche Studenten gewinnen beim Imagine Cup den Umweltpreis

Beim Finale des internationalen Wettbewerbs "Imagine Cup" in Australien trafen sich Studenten aus aller Welt, um ihre Softwareprojekte vorzustellen. Studenten aus Hannover und Bielefeld gewannen den mit 10.000 US-Dollar dotierten Umweltpreis.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Das Finale des internationalen Studentenwettbewerbs "Imagine Cup" fand in diesem Jahr vom 6. bis 10. Juli 2012 in Sydney statt. Der Technologiewettbewerb wird seit mittlerweile zehn Jahren vom Softwarehersteller Microsoft ausgerichtet. Im Jubiläumsjahr nahmen insgesamt 1,65 Millionen Studenten aus über 190 Ländern teil.

Die Wettbewerbskategorien des Imagine Cups variieren von Jahr zu Jahr. Sie spiegeln wieder, welche Themen für Microsoft zum Zeitpunkt der Ausschreibung besondere Relevanz haben. Unverändert stellte auch in diesem Jahr der "Software Design"-Teil das Kernstück und die Königsdisziplin des Wettbewerbs dar. 72 Teams aus aller Welt waren angereist, um in dieser Kategorie gegeneinander anzutreten. Vor Ort qualifizierten sich 20 Gruppen für die Endausscheidung, in der schließlich Studenten aus der Ukraine, Japan und Portugal die drei ersten Plätze belegten.

Team Greenway: Christian Brüggemann von der Universität Bielefeld, Elia Franke von der FH Hannover und Helge Holzmann von der Leibniz Universität Hannover.

Als einzige deutsche Teilnehmer waren Christian Brüggemann (Universität Bielefeld), Elia Franke (FH Hannover) und Helge Holzmann (Leibniz Universität Hannover) als Team "Greenway" im Software-Design-Wettbewerb mit dabei. Mit einem innovativen Navigationssystem überzeugten die drei Studenten die internationale Fachjury. Es reichte zwar nicht für das Siegertreppchen, doch sie sicherten sich den mit 10.000 US-Dollar dotierten Sonderpreis "Coca Cola Environmental Sustainability Award". Ihr Navigationssystem verfolgt einen anderen Ansatz als herkömmliche Systeme: Es reserviert Zeit-Slots für Fahrzeuge auf den Straßen, um so Staus aktiv zu verhindern und den CO2-Ausstoß im Straßenverkehr zu reduzieren.

Das Team QuadSquad aus der Ukraine: Anton Stepanov, Anton Posternikov, Maxim Osika und Valeriy Yasakov.

Den Siegerscheck der Kategorie "Software Design" in Höhe von 25.000 US-Dollar konnte das Team "QuadSquad" aus der Ukraine entgegennehmen. Ihr Projekt "Enable Talk" ermöglicht es stummen und taubstummen Personen, mit Hilfe eines Spezialhandschuhs einfacher und besser zu kommunizieren. Durch diverse Sensoren an dem Handschuh können die Gesten der Gebärdensprache in gesprochene Sprache übersetzt werden. Sie lassen sich anschließend über die Sprachausgabe eines Smartphones wiedergegeben. Weitere Preise gab es in den beiden Kategorien "Game Design: Xbox/Windows" und "Game Design: Phone" zu gewinnen. Außerdem liefen in Sydney noch diverse "Challenges", und zwar zu den Themen "Kinect Fun Lab", "Windows Metro Style App", "Windows Azure" und "Windows Phone". In der Liste der Gewinner finden sich Teams aus aller Welt.

Die Geschichte des Imagine Cups begann im Januar 2003 mit der Idee, Studenten durch die Teilnahme an einem Wettbewerb für IT zu begeistern. 1000 Nachwuchsentwickler aus 25 Ländern hatten sich beim ersten Imagine Cup registriert, das Finale fand damals im Rahmen der TechEd Europe in Barcelona statt. Zehn Jahre später feierte der Microsoft Imagine Cup sein Jubiläum in Sydney als weltweit größter Studentenwettbewerb. "Die erste Dekade des Imagine Cup zeigt in Hunderten von Projekten, mit welcher Begeisterung und Inspiration die teilnehmenden Studenten durch den Einsatz modernster Technologien die größten Probleme dieser Welt lösen können", kommentiert Moorthy Uppaluri, General Manager, Global Academic Programs, Microsoft Corporation das Programm. Ergänzend zum eigentlichen Imagine Cup förden weitere Initiativen wie Microsoft BizSpark die studentischen Teams auch über das Ende des Wettbewerbs hinaus, indem sie außer dem Zugang zu Microsoft Technologien auch Unterstützung und Hilfen bei der Vernetzung mit Gründerinitiativen, Investoren und Beratern bieten. (dwi)