Ostertreffen der Demoszene

Über 1000 Teilnehmer treffen sich über die Osterfeiertage zur Demo-Party Breakpoint 2007 in Bingen am Rhein, um aktuelle Echtzeit-Kunst vorzuführen und zu bestaunen. Auch Neulinge sind willkommen.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Stefan Göhler

Unter dem Motto "Demoscene Through Time And Space" startet am Karfreitag (6. April) die Demoparty Breakpoint 2007 in Bingen am Rhein. Für vier Tage und drei Nächte kommen Macher und Fans der Echtzeit-Computerkunstwerke zusammen, um die gegenseitigen Entwicklungen zu bestaunen und zu bewerten.

Statt bunter Ostereier gibt es bunte Echtzeit-Animationen zu sehen und wilde Musik zu hören. Nach Kategorien sortiert treten die mitgebrachten Demos in Wettbewerben gegeneinander an. Demos sind selbstablaufende Animationen, die der Rechner während der Wiedergabe live errechnet. Ein gutes Beispiel dafür ist die offizielle Einladung zur Breakpoint 2007 (Zip-Archiv).

Das Motto sagt es schon: Diesmal sollen alle Epochen der Szene beleuchtet werden, unter anderem durch Events um alte Heimcomputer wie die Commodore-Klassiker C64 und Amiga. Vermutlich werden dennoch die meisten Demo-Beiträge für den PC entwickelt.

Für die Breakpoint 2007 rechnen die Veranstalter mit 1000 Teilnehmern aus 30 Ländern. Der Eintrittspreis beträgt in diesem Jahr 60 Euro für alle vier Tage. Wer nur am Sonntag für die Haupt-Wettbewerbe reinschnuppern will, kann ein 30 Euro teures "Compolurker-Ticket" erwerben, das ab Sonntagvormittag gilt. Bei der Breakpoint 2006 lag der Eintritt noch bei 45 Euro; den Anstieg erklären die Veranstalter mit dem Absprung eines wichtigen Sponsors: Nach der Fusion mit AMD scheint ATI kein Interesse mehr an der Demoszene mehr zu haben. Somit ist in diesem Jahr Intel der alleinige Hauptsponsor der Breakpoint. Der Chip-Hersteller unterstützt die Szene schon seit Jahren.

Nach außen hin mag die Demoszene verschworen erscheinen, tatsächlich ist sie aber sehr kontaktfreudig. So heißen die Veranstalter ausdrücklich auch Neueinsteiger willkommen. Zusätzlich zu den Wettbewerben finden auch zehn Seminare und Vorträge statt, die sich mit der Programmierung von Echtzeit-Grafik und ähnlichen Themen beschäftigen. Am Samstagnachmittag erklärt zudem der deutsche Filmregisseur Uwe Boll in einem Vortrag, nach welchen Kriterien er Spiele in Filme wandelt. (Stefan Göhler) / (ghi)