Britischer Hacker verliert Berufung gegen Auslieferung

Gary McKinnon, der in die USA ausgeliefert werden soll, wird sich nun vermutlich an die nächste Instanz wenden.

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Der britische Hacker Gary McKinnon unterliegt vor dem Londonder Court of Appeal mit seinem Einspruch gegen die Genehmigung seiner Auslieferung an die USA. BBC News berichtet, die Richter hätten die von McKinnons Rechtsvertretung vorgebrachten Argumente nicht gelten lassen. Nun erwägt der Hacker, sich mit seinem Anliegen an das Oberhaus des britischen Parlaments zu wenden.

Der Londoner hat nie bestritten, mehrfach in Systeme von US-Institutionen eingedrungen zu sein, darunter Netzwerke der NASA, der US Army, der Navy, der Air Force und des Verteidigungsministeriums. Dabei hat McKinnon betont, aus reiner Neugierde gehandelt zu haben. Er habe nach zurückgehaltenen Informationen gesucht, zum Beispiel zu unterdrückten Technologien oder UFOs. Die US-Amerikaner legen McKinnon einen Schaden von 700.000 US-Dollar zur Last.

Im Sommer vorigen Jahres hatte der britische Innenminister John Reid einem Auslieferungsersuchen der USA stattgegeben, McKinnons Anwälte daraufhin und nun während der Verhandlung vor dem Berufungsgericht daraufhin zu bedenken gegeben, eine Auslieferung würde die Menschenrechte ihres Mandanten verletzen. Er habe eine Freiheitsstrafe von etwa 45 Jahren zu erwarten, die er auch nicht teilweise in seiner Heimat absitzen könne. (anw)