News Corporation will zum Internet-Portal-Star aufsteigen

Nach der milliardenschweren Einkaufstour durch das weltweite Online-Geschäft im vergangenen Jahr will der Medienkonzern von Rupert Murdoch die Online-Community MySpace.com nun zu einem Internet-Portal à la Yahoo aufbauen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Rupert Murdoch, Chef des global agierenden Medienkonzerns News Corporation, hat sich auf einer Investoren-Konferenz erstmals öffentlich zu seinen Plänen nach dem Großeinstieg in das Internet-Business im vergangenen Jahr geäußert. Demnach will der Medienmogul über die Online-Community MySpace.com zu einem ernsthaften Konkurrenten im Internet-Portal-Geschäft aufsteigen. Auf MySpace.com, das bislang hauptsächlich von Teenagern als virtueller Treffpunkt genutzt wird, sollen künftig zusätzliche Dienste wie kostenlose Video-Downloads, neue Messaging-Funktionen sowie Internet-Telefonie angeboten werden. Vorrangiges Ziel sei es, die Nutzer zu einer längeren Verweildauer auf der Website zu bewegen, um die Umsätze mit Online-Werbung zu erhöhen, erklärte Murdoch.

Bei seiner Einkaufstour durch das weltweite Online-Geschäft hatte Murdoch über die News Corporation im vergangenen Jahr rund 1,3 Milliarden US-Dollar für mehr oder weniger prominente Internet-Unternehmen locker gemacht – darunter 650 Millionen für den Game-Portalbetreiber IGN Entertainment sowie 580 Millionen für die kalifornische Firma Intermix Media, Besitzerin von MySpace.com. Gebündelt wurden sämtliche Online-Aktivitäten in der neu gebildeten Internet-Sparte Fox Interactive Media, zu der auch Scout Media gehört, eine Firma, die Sport-Web-Seiten betreibt. Lediglich Murdochs Wunsch nach einer Suchmaschinen-Beteiligung blieb bislang unerfüllt: Verhandlungen mit dem präferierten Internet-Suchdienst Blinkx, der seit kurzem auch ein Suchportal für Podcasts betreibt, scheiterten. (pmz)