Take-Two in den roten Zahlen
Der Spiele-Publisher schloss das vergangene Geschäftsjahr in den roten Zahlen – nicht zuletzt dank des verschobenen Erscheinungstermins für "Max Payne 3".
Der US-amerikanische Spiele-Publisher Take-Two Interactive hat im vergangenen vierten Quartal seines Geschäftsjahres, das mit dem März endete, 148,1 Millionen US-Dollar (120,3 Millionen Euro) umgesetzt. Das sind 34,2 Millionen weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres, geht aus einer Mitteilung hervor. Unterm Strich ergab sich ein Nettoverlust von 66 Millionen US-Dollar. Vor einem Jahr hatte das Unternehmen noch 22,4 Millionen US-Dollar in roten Zahlen geschrieben.
Der Anteil des digital, also über Online-Verkäufe erwirtschafteten Umsatzes hat im Vorjahresvergleich von 15 auf 19 Prozent zugenommen. Insgesamt haben laut Take-Two unter anderem die Spiele NBA 2K12, Major League Baseball 2K12 und The Darkness II am meisten zum Umsatz beigetragen.
Möglicherweise wäre der Umsatz höher ausgefallen, wenn Take-Two den Start des Spiels Max Payne 3 nicht verschoben hätte; ursprünglich hätte es im März erscheinen sollen, auf den Markt kam es erst im Mai. Im Januar, als der Aufschub bereits absehbar war, hatte Take-Two seine Jahresprognose gesenkt und war davon ausgegangen, dass der Umsatz um bis zu 230 Millionen US-Dollar geringer als erwartet ausfällt.
Tatsächlich hat das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr 825,8 Millionen US-Dollar umgesetzt, 311 Millionen weniger als im vorigen Geschäftsjahr. Unterm Strich ergab sich ein Verlust von 107,7 Millionen US-Dollar gegenüber einem Gewinn von 53,8 Millionen US-Dollar. Der online erwirtschaftete Umsatzanteil wuchs von 9 Prozent im vorigen Geschäftsjahr auf nun 13 Prozent.
Für das laufende Geschäftsjahr gibt sich das Unternehmen optimistisch und erwartet einen Umsatz im Rahmen von 1,75 Milliarden bis 1,85 Milliarden US-Dollar. Neben Max Payne 3 sollen auch andere Spiele, die noch erscheinen sollen, zum Umsatzsprung beitragen, versprach CEO Strauss Zelnick. Allerdings gefiel der Ausblick den Analysten nicht, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Der Kurs der Take-Two-Aktie ließ nachbörslich um 2,6 Prozent nach. (anw)