Neue Top-500: Supercomputer immer schneller

Bemerkenswerte Trends in der Supercomputerentwicklung lassen sich aus der 13. Top500 ablesen, der Hitliste der weltweit schnellsten Rechner.

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Von
  • Ralph HĂĽlsenbusch

Trends in der Supercomputerentwicklung zeigt die halbjährlich erscheinende Top-500-Liste. Am 10. Juni wurde die 13. Fassung im Rahmen der Supercomputer '99 in Mannheim der Öffentlichkeit vorgestellt. In der Hitliste der weltweit schnellsten Rechner konnten 194 neue Systeme einen Platz belegen, mehr als in den Perioden davor. Dabei steigt der Anteil der massiv-parallelen Rechner (MPP) kontinuierlich von 327 auf 358, während der von Vektorrechnern nach wie vor abnimmt: 58 anstatt bisher 62.

Über 40 % höher liegt jetzt die Meßlatte für den 500sten Rang - statt bisher 17,1 jetzt 24,7 GFlops -, das sind fast 25 Milliarden (109) Gleitkommarechenoperationen in einer Sekunde. (ein Pentium II mit 450 MHz käme bei 32-Bit-Berechnungen auf maximal 450 MFlops).

Platz Eins konnte Intel mit dem Ausbau seines ASCI Red behaupten: die Leistung stieg von 1338 auf 2121,3 GFlops. Aus der "Accelerated Strategic Computing Initiative", dem ASCI-Projekt des US-amerikanischen Energieministeriums (DOE) sind drei Systeme mit dabei: das von Intel in Sandia, das von IBM in Livermoore und das von SGI in Los Alamos.

Von den Top10 (oberhalb 500 GFlops) liefern sieben mehr als 1 TFlops. Sieben Superechner stehen in den USA, zwei in England (beides SGI T3E) und einer in Japan. Damit ist es Hitachi gelungen, Japan wieder in den oberen Rängen zu positionieren.

Grundvoraussetzung fĂĽr die Top500 ist der produktive Einsatz. Reine Labormessungen wie beim Alpha-Linux-Cluster der iX akzeptiert das Gremium nicht. (rh)