Apple patentiert das Ersetzen von Multimedia-Werbung

Das US-Patentamt hat Apple ein Patent für ein Verfahren erteilt, mit dem sich unerwünschte Inhalte in Multimedia-Streams durch lokal gespeicherte Daten ersetzen lassen. Das Ausblenden von Werbung ist eine denkbare Anwendung.

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Von
  • Christian Kirsch

"Ein Anwender ist vielleicht nicht an jedem Teil einer Medienübertragung interessiert," schreibt Apple zum Hintergrund des Patents, das ihm jetzt in den USA erteilt wurde. Das Schutzrecht mit der Nummer 8,249,497 beschreibt das "Nahtlose Umschalten zwischen Funk- und lokalen Medien".

Als Beispiele für nicht interessierende Inhalte nennt die Patentschrift Lieder und Werbung. Sie ließen sich zum Beispiel anhand von Metadaten oder online verfügbaren Sendeplänen identifizieren. Erscheinen unerwünschte Beiträge in einer laufenden Audio- oder Videoübertragung, soll Apples Verfahren diese automatisch durch auf dem Gerät gespeicherte Klänge oder Filme ersetzen. Geeigneten Ersatz-Content könne beispielsweise ein Algorithmus zur Relevanzbestimmung auswählen.

Mit den Details der Auswahl unerwünschter Sendungen und der Ersatzmedien beschäftigt sich die Patentschrift jedoch nur sehr allgemein. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Umschalten zwischen der Medienübertragung und der lokalen Wiedergabe.

Abzuwarten bleibt, ob Apple das beschriebene Verfahren, mit dem sich auch Werbung in Online-Sendungen überblenden ließe, jemals in ein Produkt umsetzt. Das Unternehmen bekam alleine 2011 in den USA 676 Patente. (ck)