"RoboCup German Open 2007" startet morgen auf der Hannover Messe

Bei Roboterwettkämpfen messen sich ab morgen 150 Mannschaften aus 13 Nationen sowie 100 Schülerteams: Ihre Roboter spielen einen Fußballmeister aus, suchen um die Wette nach Katastrophenopfern, versuchen Menschen zu bedienen – oder tanzen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 7 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Peter König

In sportlichen Wettkämpfen messen sich ab morgen 150 Roboterteams aus 13 Nationen auf der heute gestarteten Hannover Messe: Bei der RoboCup German Open 2007 spielen die autonomen Maschinen ihren Meister im Roboterfußball aus oder suchen um die Wette nach Opfern, die eine fiktive Katastrophe in einer minutiös nachgebauten Trümmerlandschaft verschüttet hat. Neben echten Robotern aus Halbleitern, Plastik und Blech treten in der Simulationsliga auch reine Software-Agenten zum Kicken und Retten um die Wette an.

Die offene deutsche Meisterschaft findet ab Dienstag, 17. April, täglich von 9 bis 18 Uhr in den Pavillons P32 bis P35 unter dem Expo-Dach statt. Die German Open sind neben der Weltmeisterschaft das größte Ereignis unter den zahlreichen jährlichen Veranstaltungen im Zusammenhang mit dem internationalen RoboCup-Wettbwerb: Wer sich in Hannover qualifiziert, darf im Juli zur Weltmeisterschaft nach Atlanta fahren.

Einen noch jungen Programmpunkt im RoboCup-Zirkus bilden die RoboCup@Home-Wettbewerbe für Haus- und Service-Roboter. Solche Maschinen sollen mit Menschen interagieren und kommunizieren – und müssen dabei unter anderem mit wechselnden Lichtverhältnissen oder umgestellten Möbeln klarkommen. Im Wettbewerb sollen die Roboter zunächst unter Beweis stellen, dass sie die notwendigen Grundbausteine für kompliziertere Handlungen beherrschen: Etwa sich zu bewegen, ohne anzuecken, Menschen zu erkennen, Objekte zu greifen oder Türen zu öffnen. Anschließend dürfen sie im Rahmen einer so genannten Open Challenge zeigen, wie gut sie eine bestimmte Aufgabe meistern, die sich ihre Programmierer für sie ausgedacht haben.

Am Donnerstag beginnen auf der Messe außerdem die Schülerwettbewerbe des RoboCupJunior, die in zwei Altersgruppen ausgetragen werden. Als Disziplin steht neben Fußballspiel und Rettungsdienst auch ein Tanzturnier auf dem Programm, bei dem sich die selbst konstruierten, gebauten und programmierten Roboter im Takt der Musik bewegen sollen. Trotz vorgeschalteter Qualifikationsrunden treten ab Donnerstag immer noch 100 Schülerteams zum Wettbewerb an, einen der 19 Startplätze bei der kommenden RoboCup-Weltmeisterschaft in den USA zu erringen.

Wenn am kommenden Samstag die Finalspiele aller Ligen sowie des RoboCupJunior stattfinden, hat die Hannover Messe ihre Pforten allerdings bereits geschlossen: Die Industriemesse geht bereits am Freitag zu Ende. Der Wettbewerb wird von der Deutschen Messe in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme (IAIS) veranstaltet, das wiederum im Auftrag des Nationalkomitees RoboCup jährlich die RoboCup German Open ausrichtet. RoboCup ist Teil des Aktions- und Informationsprogramms TectoYou, einer Initiative der Hannover Messe, die Schüler, Schulabsolventen und Studierende für technische Berufe interessieren soll. (pek)