HTC: Keine Einigungsgespräche mit Apple

Trotz der weitreichenden Jury-Entscheidung im Rechtsstreit zwischen Apple und Samsung zeigt HTC, ebenfalls von Apple verklagt, bislang keine Bereitschaft zu einer außergerichtlichen Einigung.

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HTC führt derzeit keine Gespräche mit Apple über die Beilegung eines in mehreren Ländern geführten Patentstreits. Dies betonte HTCs Chefin Cher Wang laut einem Bericht der China Post. Das jüngste kalifornische Geschworenen-Urteil, das Patente des iPhone-Herstellers durch etliche Samsung-Geräte als verletzt erachtet, sei kein Rückschlag für Hersteller von Android-Geräten, erklärte Wang: "jede Firma hat gute Innovationen."

Laut dem Branchendienst DigiTimes gab sich die HTC-Chefin zuversichtlich, Appes Klagen entgegentreten zu können. Zwei der von Apple gegen Samsung ins Feld geführten Patente, sieht das Unternehmen laut China Post in einer laufenden Beschwerde bei der US-Handelsbehörde ITC auch durch HTC als verletzt an. Das taiwanische Unternehmen war der erste Android-Gerätehersteller, gegen den Apple juristisch vorging – die erste Klage erfolgte im Frühjahr 2010.

Die Handelsbehörde erachtete ein Apple-Patent im Dezember 2011 für verletzt und verhängte ein US-Einfuhrverbot, das im Mai 2012 kurzzeitig sogar HTCs Flagschiff HTC One erwischte. HTC reagierte umgehend mit einer Softwaremodifikation – ob diese das Patent immer noch verletzt, will die ITC mit einer weiteren Untersuchung klären: Apples Eilantrag für das Einfuhrverbot von 29 HTC-Geräten gab die ITC im Juli 2012 nicht statt. (lbe)