IDF: Neue Server-Plattformen für zwei oder vier Xeons

Neue Xeon-Chipsätze bringen PCI Express 2.0, Snoop Filter und DDR2-SDRAM statt Fully-Buffered DIMMs für preiswerte und sparsame 2-Sockel-Server.

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Auf dem IDF erläutert Intel zahlreiche Details der kommenden Server-Plattformen Stoakley (2 Xeon 5000, Chipsatz Seaburg), Cranberry Lake (2 Xeon 5000, Chipsatz San Clemente) und Caneland (4 Xeon 7000, Chipsatz Clarksboro). Alle drei neuen Chipsätze sind bereits tauglich für die kommenden 45-nm-Prozessorkerne auf Penryn-Basis. Der Nachfolger des aktuellen 65-nm-Dual-Core-Xeons 5100 (Woodcrest) heißt Wolfdale und bringt 6 MByte L2-Cache, also die Hälfte mehr als Woodcrest. Die Harpertown-Vierkerne bestehen wie Clovertown (Xeon 5300) aus zwei Dual-Core-Dice in einem Gehäuse, bieten also 2 × 6 MByte L2-Cache. Intel strebt Frequenzen von mehr als 3 GHz an und legt den Stoakley-Chipsatz für FSB1600 aus – über die erwarteten Leistungsvorteile hat Pat Gelsinger ja bereits gesprochen.

Die Quad-Core-Xeons der Baureihe 7300 (Tigerton) für die 4-Sockel-Server werden nur mit FSB1066 erscheinen, der Clarksboro-Chipsatz hat – wie die 2-Sockel-Chipsätze Blackford (5000P, Bensley-Plattform), Greencreek (5000X, Glidewell) und eben Seaburg – vier Speicherkanäle für Fully-Buffered-DIMMs. Greencreek, Seaburg und Clarksboro enthalten Snoop-Filter, die die Datenkonsistenz der Caches von Mehrprozessorsystemen sichern, ohne den Datenverkehr auf den Frontside-Bussen zu sehr zu steigern. Die Kapazität der Snoop-Filter muss an die Cache-Kapazität der Prozessoren angepasst sein, weshalb der Snoop-Filter beim aktuellen 5000X 16 MByte fasst, beim Seaburg 24 MByte und bei Clarksboro 64 MByte – der Chipsatz für die typischerweise langlebigen 4-Sockel-Systeme ist also offenbar schon für kommende Prozessoren mit 16 MByte Cache ausgelegt – die 45-nm-Dunningtons werden 2008 erwartet.

Attraktiv für preiswerte Server und solche, die besonders wenig Energie schlucken sollen, ist die neue Cranberry-Lake-Plattform für zwei Prozessoren. Die San-Clemente-Northbridge hat zwar kein Snoop-Filter, und FSB1600 wird auch nicht erwähnt, doch der Speichercontroller ist für zweikanaligen DDR2-Speicher, statt FB-DIMMs ausgelegt. Als Southbridge ist der mit den Series-3-Chipsätzen für Desktop-Rechner kommende ICH9R vorgesehen. Eine San Clemente sehr ähnliche Northbridge dürfte auch in der Gaming-Plattform Skulltrail stecken.

Zum IDF in Peking siehe auch:

(ciw)