Vista-Patch behebt 3D-Probleme
Microsoft veröffentlicht ein Update für Windows Vista, das Performanceprobleme und Abstürze von 3D-Anwendungen beheben soll.
Microsoft veröffentlichte einen Patch für Windows Vista, der Geschwindigkeitsprobleme und Abstürze bei 3D-Programmen beseitigen soll. Bereits vor einem Monat gab es einen Hotfix für Vista, der Performanceprobleme bei Verwendung mehrerer Grafikchips ausbesserte.
Die Ursache für den Fehler liegt in dem im Vergleich zu XP geänderten Speichermanagement von Vista. Anwendungen, die 3D-Grafik verwenden, legen regelmäßig eine Kopie des Videospeicherinhalts der Grafikkarte in den virtuellen Speicher des Systems. Mit dieser Funktion bleibt der Bildinhalt des entsprechenden Programms erhalten, wenn man beispielsweise per Alt+Tab zu einer anderen Applikation und wieder zurück wechselt. Bis zu Windows XP verwalteten die Programme das Anlegen der Speicherkopie selber, bei Vista übernimmt der Videospeichermanager des Betriebssystems diese Funktion. Aus Kompatibilitätsgründen können 3D-Anwendungen auch weiterhin parallel eine selbst verwaltete Kopie nutzen.
Bei einem 32-Bit-System kann es bei 3D-Spielen, die vergleichsweise viel Speicher adressieren, durch die doppelte Kopie des Videospeichers zum Volllaufen des 2 GByte großen Adressraums der Applikation kommen. Als Folge tritt dann entweder eine deutlich verminderte 3D-Performance oder der Absturz des Programms auf. Nach Installation des Patches überprüft der Videospeichermanager von Vista, ob die Anwendung eine eigene Kopie anlegt und reserviert dann keinen Speicher für ein systemseitiges Abbild.
Der Grafikhersteller Nvidia empfiehlt auf seiner Webseite allen Besitzern einer Grafikkarte der GeForce-Serien 6, 7 und 8 den Patch zu installieren. Betroffene Spiele seien unter anderem Battlefield 2, Battlefield 2142, Civilization IV, Company of Heroes, Half-Life 2, Lord of the Rings: The Battle for Middle Earth II, Supreme Commander und Tom Clancy's Rainbow Six Vegas. (chh)
