IFA

Nutzerzahl von IPTV der Telekom ist inzwischen fünfstellig

Die Startschwierigkeiten mit dem Dienst seien inzwischen ausgeräumt, der Kundenzuspruch zu IPTV sei "sehr zufriedenstellend", erklärte T-Com-Vorstand Timotheus Höttges. Bis Jahresende will er bis zu 200.000 Kunden für den Dienst gewinnen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Die Deutsche Telekom will "auch in Zukunft Pionier für breitbandige Kommunikation und Unterhaltung" sein, erklärte Telekom-Chef René Obermann heute auf einer Pressekonferenz auf dem Berliner Messegelände im Vorfeld der IFA, die am Freitag ihre Pforten öffnet. Die Pionierrolle erfordere auch den Mut, Neuland zu betreten, auch wenn bei Problemen "öffentlicher Hohn schnell zur Stelle" sei, sagte Obermann mit Blick auf die Startschwierigkeiten bei IPTV, die das Unternehmen eingeräumt hatte, nun aber für überwunden erklärt.

Nach einem im August abgeschlossenen IPTV-Beta-Test habe man insbesondere die Umschaltzeiten (Zapping-Dauer) für die IPTV-Receiver auf ein "absolut konkurrenzfähiges Niveau" heben können, erklärte T-Com-Vorstand Timotheus Höttges. Das Archiv zeitversetzt abrufbarer Fernsehsendungen sei Dank einer Kooperation mit der ARD erheblich erweitert worden um Publikumsrenner wie den "Tatort" und die "Lindenstraße".

Die inzwischen "fünfstellige Zahl der IPTV-Kunden der Telekom nannte Höttges "sehr zufriedenstellend", nähere Angaben zur aktuellen Zahl der Nutzer machte er nicht. Vielmehr gab er die Parole aus, bis zum Jahresende einhundert- bis zweihunderttausend Kunden für den Dienst gewinnen zu wollen. Höttges räumte ein, dass die Art der Vermarktung von IPTV durch die Telekom bislang zu wünschen übrig gelassen habe, inzwischen seien aber Telekom-Mitarbeiter intensiv geschult worden, um die neuen Angebote den Kunden zu erklären.

Um die Verfügbarkeit zu erhöhen, wich die Telekom von dem bisherigen Dogma ab, das für IPTV VDSL Grundvoraussetzung sei. Nun reicht dafür ein ADSL2+-Anschluss mit 16 MBit/s. T-Home unterschiedet künftig zwei Anschlussarten, DSL 16000 und DSL 16plus. Letzterer ist an die Medien-Infrastruktur angebunden, die die Übermittlung der TV-Signale in Echtzeit ermöglicht.

Statt in bislang nur 27 Städten mit VDSL ist das IPTV-Angebot nun laut T-Home in 750 Städten verfügbar. Die Zahl der Anschlüsse, an denen IPTV über eine DSL-Leitung mit mindestens 16 MBit/s verfügbar ist, soll bis Jahresende von derzeit 15 auf 17 Millionen Haushalte steigen.

Die niedrigere Bandbreite bedeutet auch niedrigere Preise. In der günstigsten Variante "Entertain Comfort" mit 16plus-Anschluss kostet der IPTV-Zugang monatlich 59,95 Euro und damit 10 Euro weniger als die VDSL-Variante. Nochmals 10 Euro günstiger ist "Entertain Basic", das Paket bietet aber keine Fernsehprogramme, sondern nur Video on Demand und den Zugriff auf ein TV-Archiv, dafür ist es aber mit jedem 16-MBit/s-Anschluss von T-Home nutzbar, nicht nur mit dem neuen 16plus.

In allen Paketen enthalten ist der DSL-Anschluss inklusive Internet-Flatrate und einer Flatrate für Telefonate ins deutsche Festnetz. Zusammen mit den Fernsehprogrammen bietet T-Home ab der Variante "Entertain Comfort" einen Online-Videorecorder und eine Option für zeitversetztes Fernsehen. (ssu)