Vivendi und Deutsche Telekom streiten weiter um PTC

Der französische Medienkonzern lässt nichts unversucht, die mehrheitliche Übernahme des polnischen Mobilfunkbetreibers durch die Deutsche Telekom zu verhindern.

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  • dpa

Die Gerichte hat die Deutsche Telekom auf ihrer Seite, wenn es um die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an PTC (Polska Telefonia Cyfrowy) geht. Zuletzt hatte noch das Internationale Schiedsgericht in Wien die Rechtmäßigkeit der Vorgehensweise des deutschen Konzerns bestätigt. Der französische Medienkonzern Vivendi hingegen will diese Entscheidungen nicht hinnehmen und weiter gerichtlich gegen die Übernahme vorgehen beziehungsweise Ausgleichszahlungen erstreiten.

Um seinen Anspruch auf weitere 48 Prozent Beteiligung an PTC zu untermauern, hat die Deutsche Telekom nach eigenen Angaben kürzlich eine Anzahlung in Höhe von 600 Millionen Euro geleistet. Diese Summe entspricht dem derzeitigen Buchwert der PTC-Anteile und damit dem Mindestbetrag, den das Wiener Schiedsgericht festgelegt hatte. Den Marktwert taxiert Piotr Nurowski, Chef des polnischen Versorgers Elektrim, der die PTC-Anteile bisher hielt, auf rund 2,5 Milliarden Euro. Genauso viel soll Vivendi auch der Telekom für die Anteile geboten haben.

Elektrim sei nach Ansicht von Vivendi jedoch nicht allein berechtigt gewesen, die Beteiligung an die Deutsche Telekom zu veräußern. Denn die Anteile seien der gemeinschaftlichen Holding Elektrim Telekomunikacja (ET) zuzuordnen, an der Vivendi zu 51 Prozent beteiligt ist. In den vergangenen zwei Jahren hatten aber verschiedene österreichische und polnische Gerichte klargestellt, dass Elektrim die PTC-Anteile nicht in die Holding ET hätte einbringen dürfen. Demzufolge sei die von der Telekom ausgeübte Kaufoption für die 48 Prozent Anteile an PTC rechtmäßig. (dpa) / (map)