Dermatologen entwickeln Bio-Tinte für Tattoos

US-Mediziner haben eine gesundheitlich ungefährliche Tätowierungstinte entwickelt. Dazu verwenden sie Mikrokapseln, die eigentlich zur gezielten Freisetzung von Medikamenten enwickelt wurden, berichtet Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 9/07.

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US-Mediziner haben eine Tätowierungstinte entwickelt, die gesundheitlich ungefährlich sein soll. Dazu verwenden sie Mikrokapseln, die eigentlich zur gezielten Freisetzung von Medikamenten enwickelt wurden, berichtet Technology Review in seiner aktuellen Ausgabe 9/07 (seit dem 30. August am Kiosk oder online portokostenfrei hier bestellbar).

Weil selbstgemixte Tinten Schwermetalle enthalten und krebs- oder allergieauslösend sein können, verwendet der Dermatologie-Professor Rox Anderson von der Harvard Medical School Kohlenstoff, Eisenoxid und Betakarotin. Zudem experimentiert der Wissenschaftler mit Lebensmittelfarben. Weil diese ungiftigen Stoffe innerhalb weniger Tage vom Körper abgebaut werden, verpackt Anderson sie in Mikrokapseln, die von der Medizin-Professorin Edith Mathiowitz entwickelt wurden. Mathiowitz ist spezialisiert auf Mikrokapseln, die Medikamente an einen bestimmten Ort im Körper transportieren und dort gezielt freisetzen.

Ein kleiner schwarzer Fleck in diesen Kapseln, der auf Laserlicht einer genau definierten Wellenlänge anspricht, kann bei Entfernungswunsch die Pigmente wieder freisetzen, sodass sie vom Körper abgebaut werden. Ein von Anderson gegründetes Spin-Off-Unternehmen will die Bio-Tinte bereits im kommenden Jahr auf den Markt bringen. (wst)