Pilotprojekt mit vernetzten Stromzählern

Der Energieversorger ENBW sucht ab sofort 1000 Pilotkunden in Baden-Württemberg, die einen "intelligenten Stromzähler" testen wollen

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Der Energieversorger ENBW sucht ab sofort 1000 Pilotkunden in Baden-Württemberg, die einen so genannten intelligenten Stromzähler testen wollen. Der Zähler wird über eine DSL-Verbindung an das Internet angebunden. Alle zwei Sekunden misst er die abgenommene Leistung und übermittelt die Durchschnittswerte alle 15 Minuten an einen geschützten Bereich auf einem EnBW-Server. Über das Internet kann der Kunde seine Passwort-geschützten Daten einsehen und per Software auswerten lassen.

Damit soll der Stromzähler "zum Herzstück eines privaten Energie-Managements" werden, erklärt das Unternehmen. Am heimischen Computerbildschirm können die aktuellen Leistungs- und Verbrauchsdaten rund um die Uhr abgerufen und nach Tagen, Wochen oder Monaten verglichen und extrapoliert werden. Umweltbewusste Kunden können sich zudem erstmals quasi in Echtzeit darüber informieren, welcher CO2-Ausstoß mit ihrem Stromverbrauch verbunden ist.

Die Möglichkeit, energieintensive Tätigkeiten dann durchzuführen, wenn der Strom am günstigsten ist, ist allerdings vorerst nur begrenzt vorhanden: Mit dem Zähler verbunden ist ein Tag- und ein etwas günstigerer Nachttarif, der wahrscheinlich "von acht bis acht" gelten wird. Konkrete Zahlen für die Tarife liegen bislang allerdings noch nicht vor. Eine weitere Differenzierung der Tarife im Verlauf des Pilotprojektes hält Stefan Heeg von ENBW zwar für möglich, aber man will den Kunden "nicht überfordern sondern erstmal schrittweise an das Modell heranführen". Nach Abschluss der Testphase – voraussichtlich noch in diesem Jahr – beginnt die neue Zählerära auch für weitere Kundengruppen. (wst)