Sony schläfert Aibo ein

Sony konnte zwar überraschend hohe Gewinne im dritten Quartal des Geschäftsjahrs verbuchen, die Restrukturierung des Konzerns fordert aber auch elektronische Opfer.

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Von
  • Jürgen Kuri

Sony konnte zwar überraschend hohe Gewinne im dritten Quartal des Geschäftsjahrs verbuchen, die Restrukturierung des Konzerns fordert aber auch elektronische Opfer: Der Roboterhund Aibo wird nicht mehr weiterentwickelt, die Produktion des Hightech-Spielzeugs wird zum März eingestellt. Auch Sonys humanoider, rennender Roboter Qrio, der nie in den normalen Handel kam, soll nicht weiterentwickelt werden. Sony will nur noch die Aibo-Lagerbestände über die Händler verkaufen; Besitzer eines der Roboterhunde sollen auch nach dem Ende der Produktion noch für sieben Jahre Support erhalten, erklärte eine Sony-Sprecherin gegenüber US-Medien.

Insgesamt hat Sony nach eigenen Angaben mehr als 150.000 Aibos verkauft seit der Vorstellung im Jahr 1999. Zuletzt hatte Sony dem Roboterhund durch ein Softwareupdate neue Kunststückchen beigebracht: Unter anderem Sprachausgabe, Auslesen von RSS-Feeds, Speichern eines Tagebuchs und dessen Ausgabe als Blog im Internet sollten die Herrchen und Frauchen des Blechbellers erfreuen. Nun fällt Aibo der Konzentration Sonys auf das zum Opfer, was der Konzern als sein Stammgeschäft ansieht: Unterhaltungselektronik und Spiele. Die für Aibo und Qrio entwickelten Techniken sollen aber in andere Projekte einfließen.

Einen nunmehr wohl letzten Blick auf die Fähigkeiten von Aibo warf c't im Rahmen des Schwerpunkts "Der eigene Roboter" in Ausgabe 2/06. (jk)