Fully-Buffered-Speichermodule sollen sparsamer werden

Der "AMB+" des US-Chipentwicklers IDT soll ein Viertel weniger Energie verheizen als aktuelle Pufferchips für Fully-Buffered- (FB-)DIMMs.

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Der US-Chipentwickler IDT stellt einen überarbeiteten Advanced Memory Buffer (AMB) für Fully-Buffered-Speichermodule (FB-DIMMs) vor, der deutlich sparsamer mit Energie umgehen soll als seine Vorgänger: Laut IDT schluckt der zu den bisherigen Chips pinkompatible AMB+ 25 Prozent weniger Leistung als diese. Die Einsparung soll ohne weitere Änderungen am Speichermodul erreichbar sein, auch beim Betrieb der DDR2-Chips mit 400 MHz (DDR2-800/PC2-6400F).

Weiteres Sparpotenzial lässt sich freisetzen, wenn die Speichermodulhersteller den AMB+ statt mit der auch für DDR2-SDRAMs üblichen Betriebsspannung von 1,8 Volt mit 1,5 Volt betreiben – das ist auch die Betriebsspannung von DDR3-Speicher, der auf kommenden FB2-DIMMs sitzen soll. Laut IDT benötigen Speichermodule mit AMB+ einen deutlich kleineren Kühlkörper als ihre Vorgänger.

Die AMB+-Chips mildern einen wesentlichen Nachteil der FB-DIMMs im Vergleich zu den bei Servern und Workstations sonst üblichen Registered DIMMs: Pro FB-DIMM rechnet man mit einem zusätzlichen Leistungsbedarf von 4 bis 6 Watt im Vergleich zu einem DDR2-RDIMM gleicher Kapazität. Bei vierkanaliger Hauptspeicherbestückung sind also mindestens 16 Watt Mehrbedarf zu erwarten, bei aktuellen Zwei-Sockel-Serverboards für Xeons mit 16 FB-DIMM-Slots ziehen also bei Vollausbau alleine die AMBs 64 bis 96 Watt. Den FB-DIMM-Energiebedarf hebt vor allem AMD hervor, weil aktuelle Opterons und auch deren kommende K10-Generation mit DDR2-RDIMMs arbeiten.

Intel hat die FB-DIMM-Technik federführend vorangetrieben und verwendet sie seit gut einem Jahr für Xeon-Systeme. Außer Intel setzen aber etwa auch IBM (beim Power6) und Sun (bei Niagara-2 und Rock) auf FB-DIMMs. Für dicht gepackte und deshalb in Bezug auf Kühlung und Leistungsaufnahme besonders sensible Blade-Server will Intel aber demnächst auch einen Xeon-Chipsatz mit (zweikanaligem) DDR2-Speichercontroller vorstellen, der allerdings bloß die halbe Datentransferrate zum Hauptspeicher erreicht wie die Xeon-Chipsätze mit vier FB-DIMM-Kanälen. (ciw)