Red Hat: Mit der GPL gegen eine Patentklage
Linux-Distributor Red Hat hat eine Patentklage mit dem Vorwurf gekontert, der Kläger vertreibe widerrechtlich Software, die Red Hat unter GPL lizenziert habe.
Linux-Distributor Red Hat wehrt sich gegen eine Patentklage mit dem Vorwurf, der Kläger vertreibe widerrechtlich Software, die Red Hat unter GPL lizenziert habe. Wie Groklaw (nicht ganz ohne Häme) berichtet, hat das kalifornische Unternehmen Twin Peaks Software Red Hat verklagt: Dessen Ende letzten Jahres eingekauftes verteiltes Dateisystem GlusterFS soll gegen ein Patent des Unternehmens verstoßen (US-Patent 7.418.439 "Mirror File System"). Nachdem der Linux-Distributor die Ansprüche von Twin Peaks Software zunächst lediglich zurückwies, hat Red Hat jetzt schwerere Geschütze aufgefahren und Gegenklage wegen GPL-Verletzung erhoben.
Laut der Klage von Red Hat soll Twin Peaks Software seinen Produkten "TPS Replication Plus" und "TPS MyMirror" das Mount-Tool mount.mfs beilegen, das substanzielle Teile des Quellcodes des mount-Tools aus dem GPL-lizenzierten Programmpaket util-linux enthält. An diesem Paket hält unter anderem Red Hat das Copyright. Entgegen den Lizenzbedingungen der GPL habe Twin Peaks Software jedoch den Quelltext von mount.mfs nicht veröffentlicht und damit das Copyright von Red Hat verletzt. Der Linux-Distributor verlangt nicht nur Schadenersatz, sondern hat auch beantragt, dass das Gericht Twin Peaks Software den weiteren Vertrieb des mount-Tools untersagt. (odi)
