Goobuntu/Napster: Die Google-Gerüchteküche brodelt

Der Suchmaschinenbetreiber entwickelt angeblich eine eigene Linux-Distribution auf Grundlage von Ubuntu und hat nach US-Medienberichten außerdem den Online-Musikverleiher Napster im Visier.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Mit Goobuntu entwickelt Google sein eigenes Linux auf Grundlage Desktop-Distribution Ubuntu. Dies soll der Suchmaschinenbetreiber laut dem Newsdienst The Register bestätigt haben. Der vom südafrikanischen Halbmilliardär und Gelegenheitskosmonauten Mark Shuttleworth initiierte und mit jährlich Millionen von Euro geförderte Debian-Abkömmling könnte auf diese Weise in den Genuss ungeahnter Publizität gelangen.

Und wie das US-Boulevardblatt New York Post schreibt, hat Google außerdem ein Auge auf Napster geworfen. Der Internetindexator habe eine weitreichende Zusammenarbeit mit den Musikverleihern vereinbart, die auch einen Kauf des Tauschbörsenpioniers umfassen könnte. Seit einiger Zeit wird darüber spekuliert, wann sich Google mit seiner Omnipräsenz im Internet auch ins Online-Musikgeschäft vorwagt – nun sorgte der Bericht schon einmal dafür, dass der Napster-Aktienkurs zu Beginn des Handels an der New Yorker Börse in die Höhe schoss. Zeitweise lang er – nach einem Vortagesschluss bei 3,12 US-Dollar – heute knapp unter 5 US-Dollar. Napster, einstmals Synonym für den Musiktausch im Internet, war nach der spektakulären Pleite im Jahr 2002 von Roxio als Abodienst wiederbelebt worden und hat nach eigenen Angaben inzwischen über 500.000 Kunden.

Zu den neuesten Kreationen der Google-Gerüchteküche meinte ein Sprecher von Google Deutschland, man plane keine Konkurrenz zu bestehenden Musikdiensten. Außerdem werde derzeit nicht an eigenen Betriebsystemen gearbeitet. (mhe)