Steve Ballmer: Ein Gründer-Manager blickt in die Zukunft

Der Microsoft-Chef hat noch Pläne: "In 20 Jahren werde ich nicht mehr dabei sein. Ich möchte aber sicherstellen, dass Microsoft auch in 10, 15, 20 oder 30 Jahren die Nummer 1 ist."

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 154 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers

"In 20 Jahren werde ich nicht mehr dabei sein. Ich möchte aber sicherstellen, dass Microsoft auch in 10, 15, 20 oder 30 Jahren die Nummer 1 ist. Wir bauen dafür die nötige Infrastruktur, dass dies möglich ist. Und das törnt mich wirklich an." So skizzierte Steve Ballmer, der Gründer-Manager von Microsoft, in einem Interview mit n-tv Moderatorin Isabelle Körner seine Arbeit. In dem knapp halbstündigen Interview (deutsche Übersetzung als PDF-Datei) bezeichnete Ballmer Windows Vista als beste Wahl für heutige PCs. Der Microsoft-Chef präsentierte einen UMPC als Trend-PC und versuchte sich an einer Skizze, wie wir in naher Zukunft mit dem Computer leben werden. Dabei kam wieder einmal der interaktive Kühlschrank zu Ehren, der den Anwender morgens mit Milch, Stundenplan und den neuesten Nachrichten versorgt. In der Gesten- und Sprachsteuerung sah Ballmer eine weitere Richtung, in der sich der Umgang mit dem PC entwickeln wird.

Mit "sell, subscribe or advertize" beschrieb Ballmer die Wege, auf denen Microsoft Einnahmen erzielen will. Die Frage der Moderatorin, ob Microsoft Software kostenlos anbieten könnte, beantwortete Ballmer mit dem Hinweis, dass bereits 200 Millionen Microsoft-Kunden werbefinanzierte Webmailer benutzen. Im Interview bedauerte Ballmer, dass Microsoft in den Verhandlungen mit dem Online-Werbevermarkter Doubleclick nicht den Zuschlag bekam, äußerte sich aber nicht zu Spekulationen, nach denen Microsoft am Erwerb von Yahoo interessiert ist. Seine Karriere bei Microsoft erklärte Ballmer zu einem großen Glücksfall: "Ich liebe die Tatsache, dass der PC die Welt verändert hat und wir daran beteiligt waren." (Detlef Borchers) / (jk)