Apple nimmt Stellung zu Maps-Problemen in iOS 6

Nach der Kritik von Nutzern an seinem ersten eigenen Kartendienst für iPhone und iPad verspricht der Konzern Besserung und bittet um Geduld.

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Nach der teilweise massiven Kritik an seinem ersten eigenen Kartendienst für iPhone, iPad und iPod touch innerhalb des am Mittwoch erschienenen neuen Mobilbetriebssystems iOS 6 verspricht Apple Besserung. Das Unternehmen arbeite permanent an Korrekturen, und "je mehr Menschen den Dienst nutzen, desto besser wird er", erklärte eine Sprecherin gegenüber dem zum Wall Street Journal gehörenden IT-Blog All Things D am späten Donnerstag. Das meldete weiter, das zuständige Apple-Team befinde sich derzeit im "Lockdown"-Modus, um möglichst schnell möglichst viele Fehler zu beseitigen. Außerdem sucht der Konzern weitere Mitarbeiter für die schnell wachsende Abteilung.

Dem Unternehmen sei bewusst, dass die Karten ein großes Projekt seien, bei dem man erst am Anfang stehe, erklärte Sprecherin Trudy Muller. "Wir sind für alle Hinweise der Nutzer dankbar und arbeiten hart daran, das Nutzererlebnis noch besser zu machen." Apple hatte an dem Kartendienst mehrere Jahre gearbeitet und auch einige Spezial-Anbieter gekauft. Sie liefern unter anderem die groß angekündigten 3D-Ansichten von Städten in den neuen Karten – die beeindruckend aussehen, wenn sie nicht Anzeigefehlern zum Opfer fallen. Eine Kooperation mit dem Navi-Spezialisten TomTom soll zudem für die Wegbeschreibungen sorgen. Das niederländische Unternehmen betonte allerdings, es sei nur Datenlieferant, für die Gestaltung der Karten-App sei Apple verantwortlich.

Seit dem Start des iPhone vor über fünf Jahren waren die Google-Karten fest in Apples Maps-Anwendung installiert. Der Internet-Konzern hat seinen Kartendienst dabei immer weiter verfeinert. Eine neue Karten-App direkt von Google gibt es bislang nicht, die Karten des Internet-Konzern sind aber weiter über den iOS-Browser nutzbar. Laut einem Bericht von 9 to 5 Mac ist eine native Google-Maps-App für iOS bereits fertig und soll angeblich Apple zur Überprüfung vorliegen. Der üblicherweise gut informierte Apple-Journalist Jim Dalrymple verneinte diese Meldung allerdings. (mit Material von dpa) / (bsc)