Siemens sieht erfolgreiche strategische Neuausrichtung

Der Elektrokonzern sieht seine vor zwei Jahren für April 2007 gesteckten Ziele erreicht und hat nun das Programm "Fit for 2010" aufgelegt.

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Siemens sieht sein vor zwei Jahren aufgelegtes Strategieprogramm "Fit4More" als erfolgreich abgeschlossen an. Die für April 2007 gesteckten Ziele für Profitabilität, Wachstum und Geschäftsportfolio seien erreicht worden. Das teilt der Elektrokonzern heute mit. An Stelle von "Fit4More" soll nun das Programm "Fit for 2010" treten, bei dem die Ziele noch höher gesteckt werden. Dass das Unternehmen heute gute Quartalszahlen präsentieren würde, wurde bereits am Dienstagabend bekannt. Nun hat der Elektrokonzern weitere Ergebnisse veröffentlicht.

"Die Ergebnisentwicklung im zweiten Quartal ist das Resultat großartiger Teamarbeit bei der erfolgreichen Umsetzung unseres Fit4More-Programms", sagte Klaus Kleinfeld, der gestern seinen Rückzug vom Posten des Siemens-Vorstandsvorsitzenden angekündigt hat. "Wir haben unsere stärksten Geschäftsaktivitäten erheblich gestärkt, wir haben unser Unternehmen besser ausgerichtet, um von den globalen Trends demographischer Wandel und Urbanisierung voll zu profitieren, und wir haben alle Margenziele, die wir den Bereichen gesetzt haben, erreicht oder übertroffen." Siemens könne nun stärker wachsen als die Wirtschaft. "Wir gehen davon aus, dass wir die im ersten Geschäftshalbjahr aufgebaute operative Dynamik beibehalten werden."

Ein "besonders starkes Wachstum" habe Siemens in den Energie-Bereichen erreicht. Bei Power Generation seien der Umsatz um 25 Prozent und der Auftragseingang um 54 Prozent angestiegen, bei Power Transmission and Distribution um 17 Prozent beziehtungsweise 38 Prozent. Die meisten Bereiche hätten im Vorjahresvergleich "starke, zweistellige Gewinnwachstumsraten" ausgewiesen. Automation and Drives (A&D) und Power Transmission and Distribution (PTD) hätten auf absoluter Basis ihre jeweils höchsten Quartalswerte erzielt. Siemens Business Service (SBS), das vor einem Jahr noch hauptsächlich wegen Restrukturierungskosten rote Zahlen schrieb, landete nun wieder in der Gewinnzone.

Insgesamt stieg im zweiten Quartal der Umsatz um 10 Prozent auf 20,626 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern stieg um 36 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Der Auftragseingang legte um 9 Prozent auf 23,469 Milliarden im Vergleich zum Vorjahresvergleichsquartal zu. Zum Fit4More-Programm gehört das Joint Venture Nokia Siemens Networks, das Anfang April startete. Andere Geschäftsaktivitäten wurden verkauft oder werden als nicht fortgeführte Aktivitäten gehalten, wie zum Beispiel das Enterprise-Geschäft, das zum Verkauf steht. (anw)