Jobwechsel: Turbo-Booster für die Karriere

Zufriedenheit im Job ist kein Garant für Kontinuität: Arbeitnehmer wechseln auch für die Karriere. Die Jobmobilität lohnt sich zumindest in finanzieller Hinsicht.

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Von
  • Marzena Sicking

Arbeitgeber, die ihre Mitarbeiter halten wollen, sollten nicht nur für eine gute Stimmung, sondern auch für hervorragende Karriereaussichten sorgen. Denn immer mehr Arbeitnehmer sind bereit, den Job für einen Karrieresprung zu wechseln. Wie eine aktuelle Befragung im Rahmen des Kelly Global Workforce Index (KGWI) zeigt, ist ewig im gleichen Unternehmen zu hocken, heute kein Zeichen mehr von Qualität. Im Gegenteil: 53 Prozent der Arbeitnehmer glauben, dass ein Arbeitgeberwechsel für einen Karrieresprung und aber auch für die eigene Weiterentwicklung wichtig ist.

56 Prozent gehen zudem davon aus, dass sie bei einem Jobwechsel in der neuen Firma bessere Konditionen für sich rausholen könnten. Die Analysten sehen sogar einen Trend zum häufigeren Stellenwechsel als Karriere-Beschleuniger: Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer sucht selbst dann aktiv nach einem neuen Job, wenn sie sich mit der aktuellen Position eigentlich wohl fühlt. Das hat viel mit den Perspektiven zu tun, die den Mitarbeitern eröffnet werden: Nur 19 Prozent glauben, dass sie bei ihrem aktuellen Arbeitgeber noch vor Ablauf des nächsten Jahres eine Chance zum Aufstieg erhalten werden. Mehr als die Hälfte glaubt nicht, dass ihr Arbeitgeber überhaupt erkannt hat, welche Potenzial hier schlummert. Da ist es nicht weiter überraschend, dass drei Viertel der Mitarbeiter davon überzeugt sind, sie würden von einem Jobwechsel profitieren. Nur 26 Prozent glauben, dass es für ihre berufliche Entwicklung besser ist, möglichst lange bei einem Unternehmen zu bleiben.

Tatsächlich zahlt sich der Wechsel zumindest in finanzieller Hinsicht aus, wie eine Umfrage des Personaldienstleisters Manpower zeigt. Demnach bringt ein neuer Arbeitgeber für 61 Prozent der männlichen Arbeitnehmer auch ein steigendes Gehalt mit sich, bei Arbeitnehmerinnen ist das bei knapp der Hälfte der Fall. 50 Prozent der Befragten freuen sich außerdem über neue und interessantere Aufgaben, jeder zweite konnte beim Jobwechsel auch eine anspruchsvollere Position ergattern. Nur 15 Prozent der Arbeitnehmer sagen, der Arbeitgeberwechsel habe ihnen gar keine Vorteile gebracht. (gs)
(masi)