ServiceNow hebt die Softwareverwaltung in die Cloud

In der neuesten Version des Cloud-Service zum Software Asset Management von ServiceNow können Kunden nun ihr gesamtes Software-Portfolio hinsichtlich Lizenzen und Wartungsverträgen noch komfortabler verwalten.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Chris Pope, Leiter Product Management Teams bei ServiceNow.

(Bild: ServiceNow)

Als Spezialist für das IT Service Management setzt ServiceNow konsequent auf die Cloud. Der US-Hersteller hat nun eine neue Version seiner Cloud-Lösung zum Software Asset Management (SAM) angekündigt – Codename 'Berlin'. Speziell für Kunden mit komplexen Virtualisierungs- oder Cloud-Umgebungen soll der Dienst die Softwareverwaltung nochmals deutlich vereinfachen, wie Chris Pope, Leiter des verantwortlichen Product Management Teams bei ServiceNow, erläutert. Die SAM-Anwendung verschafft Unternehmen einen vollständigen Überblick über "sämtliche Bestände, ob physisch, virtuell oder in der Cloud" und erlaubt zudem die Verwaltung über den gesamten Lebenszyklus der verschiedenen Applikationen hinweg. Dabei beschränkt sich ServiceNow allerdings nicht auf lokal installierte Software, der SAM-Dienst eignet sich ebenso für SaaS-Anwendungen oder vergleichbare Abonnements und "virtuelle Lizenzen".

Neben einer generellen Verbesserung der Performance bringt die Version 'Berlin' auch Erweiterungen in puncto Softwareentwicklung mit. So können Teams bei der agilen Softwareentwicklung künftig auf das Scrum-Modell zurückgreifen. Im Kontext von Service Management-Prozessen können Anwender dadurch eine direkte Verbindung zwischen den Entwicklungsfortschritten sowie den Verbesserungsvorschlägen und Defekten herstellen, die an die IT-Abteilungen herangetragen werden, erläutert Pope. Profitieren könnte ServiceNow dabei von der generellen Bereitschaft vieler Unternehmen, in das Service Management zu investieren. So hatte die COC AG Ende 2011 in einer Umfrage ermittelt, dass die IT-Organisationen in den Unternehmen bis zu einem Sechstel ihres Budgets für die Optimierung ihrer ITIL-Landschaft reservieren.

Software Asset Management

(Bild: ServiceNow)

Weltweit kann ServiceNow mittlerweile gut 1400 Kunden vorweisen, die den IT-Service-Management-Dienst des Anbieters nutzen – in der Regel gehostet in einem der ServiceNow-eigenen Rechenzentren. Im Wettbewerb mit Konkurrenten wie Hewlett-Packard (Peregrine), BMC (Remedy), CA oder Frontrange will ServiceNow mit einem konsequent auf SaaS aufgebauten Modell punkten, dass der Hersteller seit 2004 weiterentwickelt. Dabei kann das Unternehmen auf die Erfahrung seines Gründers Fred Luddy bauen, der zuvor unter anderem als Chief Technology Officer für Peregrine tätig war.

Auch wenn ServiceNow seine Dienste zu einem Großteil direkt vermarktet, spielen Partner eine wachsende Rolle – darunter beispielsweise PLEXXUM. Auf der Suche nach Alternativen zum Service-Management von Frontrange war PLEXXUM-Geschäftsführer Thomas Bayer in Kontakt mit ServiceNow gekommen. Inzwischen fungiert das Unternehmen als Managed Service Provider und vertreibt die ServiceNow-Dienste an "kleinere Kunden". Denn ServiceNow selbst vergibt Verträge erst ab mindestens 35 Lizenzen. Dank des mandantenfähigen Hostings in den Rechenzentren des Herstellers, ist PLEXXUM jedoch in der Lage, die Lizenzen auf mehrere Kunden zu verteilen. Zwar herrsche speziell in Deutschland noch eine gewisse Skepsis gegenüber SaaS, PLEXXUM-Chef Bayer sieht aber dennoch gute Chancen für sein Unternehmen – vor allem auch vor dem Hintergrund des rasanten Wachstums bei ServiceNow.

Vom ServiceNow-Kunden zum Implementierungs- und Schulungspartner hat sich hingegen solid-serVision.com entwickelt. Nach dem Erstkontakt mit ServiceNow im Jahr 2007 kamen die Verantwortlichen um den geschäftsführenden Gesellschafter Dr. Ing. Thilo Steinmeier zu der Erkenntnis, dass in Deutschland noch ein Unternehmen zur passenden Prozess- und Toolberatung in Sachen Service-Management fehle. Gemeinsam betreuen solid-serVision.com und ServiceNow seither Kunden bei der Implementierung der ITSM-Lösung – darunter beispielsweise Firmen wie der ehemals zum Chiphersteller AMD gehörende Fertigungsdienstleister Globalfoundries. (map)