Adobe erweitert DNG-Spezifikation

Adobe hat Details über eine erweiterte Spezifikation für sein quelloffenes digitales Negativformat veröffentlicht. DNG 1.4 unterstützt unter anderem 32 Bit Farbtiefe, Transparenz und verlustbehaftete Kompression.

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Vergangenen Freitag hat Adobe Details über eine erweiterte Spezifikation für sein quelloffenes digitales Negativformat veröffentlicht. Ein Blog-Eintrag beschreibt die wichtigsten Neuerungen in Kürze: DNG 1.4 unterstützt unter anderem 32 Bit Farbtiefe, Transparenz, verlustbehaftete Kompression und Stellvertreter in geringer Auflösung.

Wie seinerzeit im APS-C-Filmstandard gibt es auch Digitalkameras, die Fotos in verschiedenen Seitenverhältnissen schießen. Sie nutzen nicht die gesamte Sensorfläche aus, sondern geben nur einen Bildausschnitt wahlweise im Format 16:9 oder 4:3 aus. Wenn die Kamera DNG nutzt, kann sie den gewählten Bildausschnitt als Maske speichern. In Lightroom lässt sich der Ausschnitt nachträglich ändern oder die ausgeblendete Bildinformation wieder zurückholen.

DNG 1.4 unterstützt Transparenz, was beim Speichern noch nicht verarbeiteter Panoramabilder nützlich ist.

(Bild: Lightroom Journal )

Mit 32 Bit Farbtiefe pro Kanal ermöglicht DNG HDR-Bilder im Rohdatenformat. Beispielsweise lassen sich in der Kamera HDR-Bilder errechnen und anschließend als Raw direkt an an die bildverarbeitende Software übergeben. Lightroom 4 etwa kann mittlerweile mit Bildern in 32 Bit Farbtiefe umgehen.

DNG 1.4 unterstützt Transparenz. Die wichtigste Anwendung dafür dürften zusammengesetzte Panoramabilder sein, die sich aufgrund der Verzerrung nicht in ein rechteckiges Seitenverhältnis pressen lassen. Die Randbereiche kann man nun in DNG transparent belassen und so die vollständige Bildinformation erhalten.

Dank verlustbehafteter Kompression lassen sich DNG-Dateien deutlich kleiner speichern. Der Dynamikumfang sinkt ein wenig, die Datei behält aber die Flexibilität eines Raw und eignet sich daher besser fürs Archiv als das JPEG-Format.

Schließlich lassen sich Stellvertreter-DNGs in geringer Auflösung anlegen. So könnte man auf einem schwachbrüstigen Laptop oder Tablet die Farbwerte der gering aufgelösten Dateien unterwegs bearbeiten und die Einstellungen zu Hause auf die Originalfotos anwenden. (akr)