US-Regulierer veröffentlicht Bieterliste für Frequenzauktion

Die Federal Communications Commission hat die vorläufige Bieterliste für die im Januar beginnende Versteigerung von Frequenzen im 700-MHz-Band veröffentlicht. Neben Kandidaten wie AT&T stehen auch einige unbekannte und überraschende Namen auf der Liste.

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Wenn die US-Regulierungsbehörde FCC am 24. Januar mit der Versteigerung der für kabelloses Internet nutzbaren Frequenzen im 700-MHz-Band beginnt, stehen etablierte Branchengrößen ebenso bereit wie zahlreiche kleinere Netzanbieter. Die Versteigerung gilt als eine der letzten großen Chancen, im weitgehend verteilten US-Zugangsgeschäft noch Fuß zu fassen. Neben den großen Mobilfunknetzbetreibern AT&T und Verizon sowie den Kabelanbietern Cox und Cablevision ist auch Google am Start. Der Suchmaschinenriese will bis zu 4,6 Milliarden US-Dollar investieren.

Der heute von der FCC veröffentlichen Bieterlisten (PDF-Datei) zufolge gesellen sich einige unbekannte Firmen dazu, die extra für die Versteigerung gegründet wurden, zum Beispiel die USCC AUCTION 73, LLC. Dieses Unternehmen gehört zu den 170 der insgesamt 266 bisher registrierten Bietern, die noch keine vollständigen Unterlagen abgegeben haben. So ist in vielen Fällen noch nicht klar, für welche Auftraggeber die Bieter an der Auktion teilnehmen. Bis zum 4. Januar haben die Bieter jetzt noch Zeit, die fehlenden Informationen zu ergänzen und ihre Einlage zu leisten.

Zu den registrierten Bietern zählt auch die Investmentfirma Vulcan Spectrum des Microsoft-Mitgründers Paul Allen. Unklar ist hier noch, ob Vulcan für den Kabelanbieter Charter Communications bietet, an dem Allen eine Mehrheitsbeteiligung hält. Ebenfalls unter den Bietern ist der Chiphersteller Qualcomm, der bereits ein Spektrum im 700-MHz-Band kontrolliert und darüber seinen Videodienst MediaFlo betreibt. Auch Frontline Wireless, ein von namhaften Figuren des Silicon Valley gestütztes Start-up, zählt zu den Bietern. Rätselraten herrscht unterdessen über einen weiteren prominenten Kandidaten auf der Liste: der Mineralölkonzern Chevron will offenbar ebenfalls mitbieten. (vbr)