Softbank übernimmt US-Mobilfunker Sprint

Für 70 Prozent am amerikanischen Mobilfunker Sprint will der japanische Konzern Softbank 20 Milliarden UIS-Dollar zahlen. Sprint selbst werden ebenfalls Übernahmegelüste nachgesagt, etwa an MetroPCS, die sich mit T-Mobile USA zusammenschließen wollen.

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Von
  • dpa

Der Präsident von Softbank, Masayoshi Son, möchte durch den Zukauf vom Mobilfunk-Anbieter Sprint Nextel auf dem amerikanischen Telecom-Markt Fuß fassen.

(Bild: dpa, Everett Kennedy Brown)

Der japanische Konzern Softbank steht informierten Kreisen zufolge kurz vor der Übernahme des drittgrößten US-amerikanischen Mobilfunkers Sprint Nextel. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg erfuhr, wollen die Japaner für 20 Milliarden US-Dollar einen Mehrheitsanteil von 70 Prozent erwerben. Die beteiligten Unternehmen wollen sich derzeit zu dem Thema nicht äußern. Softbank kündigte indes für diesen Montag eine Pressekonferenz an.

Softbank will laut Bloomberg für 12 Milliarden Dollar bestehende Sprint-Aktien kaufen und weitere 8 Milliarden Dollar in neu auszugebende Aktien stecken. Je Sprint-Papier wollen die Japaner 7,30 Dollar zahlen. Zuletzt notierte die Aktie an der New Yorker Börse mit 5,73 Dollar. Der bisherige Sprint-Chef Dan Hesse solle den Mobilfunkanbieter auch nach einer Übernahme führen, hieß es. Softbank war 2006 mit der Übernahme des Japan-Geschäfts von Vodafone in die Mobilfunk-Branche eingestiegen und hat nach einer kürzlichen Firmenübernahme rund 34 Millionen Kunden in Japan.

Sprint selbst wird Übernahmehunger nachgesagt. Neben den ausstehenden Anteilen an Clearwire habe Sprint Interesse am kleineren Konkurrenten MetroPCS. Dieses Unternehmen hatte sich jüngst auf die Übernahme durch die amerikanische Telekom-Tochter T-Mobile USA geeinigt. Sprint und T-Mobile haben erheblich weniger Kunden als die Platzhirsche Verizon Wireless und AT&T. Dennoch bauen sie ihre Netze aus und rüsten sie auf den neuesten Mobilfunkstandard LTE um. Diese Ausgaben für den Netzausbau rechnen sich besser bei hoher Auslastung. Daher streben die kleinen Mobilfunker danach, sich durch Übernahmen Kunden einzukaufen.

[Update 15.10.2012 11:00]

Die Übernahme des drittgrößten US-amerikanischen Mobilfunkers Sprint Nextel durch den japanischen Mischkonzern Softbank ist perfekt. Die Japaner kaufen für 20,1 Milliarden US-Dollar einen Mehrheitsanteil von etwa 70 Prozent, wie Softbank mittlerweile mitteilte. Softbank will für 12,1 Milliarden Dollar bestehende Sprint-Aktien kaufen und weitere 8 Milliarden Dollar in neu auszugebende Aktien stecken.

Je Sprint-Papier wollen die Japaner 7,30 Dollar zahlen. Zuletzt notierte die Aktie an der New Yorker Börse mit 5,73 Dollar. Der bisherige Sprint-Chef Dan Hesse soll den Mobilfunkanbieter nach einer Übernahme weiterführen. Mit dieser Übernahme wird das japanische Unternehmen nach Kundenzahl der drittgrößte Mobilfunkanbieter der Welt nach China Mobile und Vodafone. Softbank war erst 2006 mit dem Kauf von Vodafone Japan ins Mobilfunkgeschäft eingestiegen. (jk)