Gute Noten für Online-Jobbörsen
Karriereportale im Internet haben die klassische Stellenanzeige abgelöst. Immer mehr Stellensuchende entdecken auch Jobsuchmaschinen für sich.
Wie Jobbörsen und Jobsuchmaschinen bei ihren Nutzern ankommen, wollten die Meinungsforscher von CrossPro-Research.com wissen und sammelten insgesamt 5.812 Bewertungen für 335 Jobbörsen und Jobsuchmaschinen ein. Die Ergebnisse der 22 Anbieter, die am häufigsten benotet wurden und somit den größten Bekanntheitsgrad haben, wurden jetzt veröffentlicht.
Die Nutzer konnten bei ihrer Bewertung auf eine Skala von 1 bis 4 zurückgreifen. Ergebnis: wirklich schlecht ist keiner der Anbieter. Kalaydo erreicht mit einer Note 1,75 bei der Zufriedenheitsabfrage den Spitzenplatz. Stepstone, FAZjob.net, Jobware und Jobpilot bewegen sich mit Bewertungen zwischen 1,75 und 1,82 auf einem ähnlich hohem Niveau. Interessanterweise wird Monster Deutschland, die Muttergesellschaft von Jobpilot, mit einer 2 und damit weniger gut als die Tochtergesellschaft beurteilt.
Es folgt der Stellenmarkt des Regionalportals Meinestadt.de mit einer Note von 1,86, Gigajobs und Jobstairs bewegen sich knapp dahinter. Mit Alma-mater (Zufriedenheitsnote 2,06) ist erstmals auch ein reines Karriereportal für Studenten, Hochschulabsolventen und Young Professionals unter den Top-22. Das Schlusslicht bildet einmal mehr die Jobbörse der Arbeitsagentur, die zum Zeitpunkt der Befragung allerdings noch vor einem Relaunch der Seite stand. Und auch als Schlusslich noch eine Note von etwa 2,2 schaffte.
Online-Jobbörsen (2 Bilder)

Zufrieden zeigen sich die Anwender auch mit den Angeboten von Jobsuchmaschinen. Kimeta bekommt die Note 1,57, auch ICjobs, Jobrobot und Jobrapido bekamen überdurchschnittlich gute Bewertungen. Allerdings sind Jobsuchmaschinen insgesamt nicht so beliebt wie Karriereportale, die werden deutlich häufiger aufgesucht.
Eine Art Sonderfall ist das Social Community Netzwerk XING, in dem ebenfalls Jobangebote zu finden sind und das deshalb ebenfalls in das Ranking einfloss. Der Xing-Jobstellenmarkt ist mit einer Note von 2,02 allerdings nur Durchschnitt.
Deutlich schlechter als bei der allgemeinen Zufriedenheit schneiden die Portale und Suchmaschinen bei der Benotung ihrer Such- bzw. Trefferqualität ab. Die Matching-Qualität der Ergebnisse muss noch nachgebessert werden, wenn es um die Darstellung der Treffer nach Stellenbezeichnung, Arbeitgeber, Postleitzahl usw. geht. So mancher Bewerber, der eine Festanstellung sucht, muss sich erst einmal durch Praktikantenstellen klicken, bevor er doch noch zu „seinen“ Ergebnissen kommt.
Weitere Erkenntnis: Eine Vormachtstellung wie sie Facebook im Social Media-Bereich hat, wird es bei den Jobsuchmaschinen und Karriereportalen nicht geben. Nur 15,5 Prozent der Nutzer suchen lediglich in einem Portal, der Rest schaut sich die Ergebnisse von bis zu sechs Portalen an. Markenloyalität spielt hier keine Rolle, die Suchenden gehen das Risiko, eine interessante Karriere-Chance zu verpassen, lieber nicht ein. Das sollten auch Arbeitgeber berücksichtigen und künftig nicht nur im Karriereportal ihres Vertrauens, sondern möglichst in mehreren Karriereportalen und Jobsuchmaschinen inserieren. (gs)