Bericht: Siemens-Vorstand steht radikaler Umbau bevor

Die meisten Zentralvorstände müssen um ihre Posten bangen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung".

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Der neue Siemens-Aufsichtsratchef Gerhard Cromme will den zehnköpfigen Vorstand und die Konzernzentrale mit ihren mehreren hundert Beschäftigten deutlich verkleinern. Die Süddeutsche Zeitung berichtet, Cromme halte die bisherige Struktur für ineffizient. Den Zentral- und Spartenvorständen sei es nicht gelungen, Korruption und andere Machenschaften zu verhindern. Erwägt werde eine Verkleinerung des Zentralvorstands auf die drei Funktionen Konzern-, Finanz- und Personalchef. In einem Spiegel-Vorabbericht am Wochenende hieß es bereits, der Siemens-Aufsichtsrat denke darüber nach, künftig einen kleineren Vorstand zu installieren, unter dem dann die einzelnen Konzernsparten in größerer Selbständigkeit ihre Geschäfte tätigen könnten.

Nun müssen offenbar die meisten Zentralvorstände um ihre Posten bangen, schreibt die Süddeutsche Zeitung weiter. Fest stehe bereits, dass die Verträge der beiden Vorstandsmitglieder Johannes Feldmayer und Jürgen Radomski nicht verlängert würden. Der bisherige Europachef Feldmayer sei durch die Affäre um die verdeckte Finanzierung der Arbeitnehmer-Organisation AUB belastet. Personalvorstand Radomski habe für Fehler in seinem Verantwortungsbereich geradezustehen. Für die Nachfolge des scheidenden Vorstandchefs Klaus Kleinfeld gebe es mehrere Kandidaten. Der Nachfolger solle am besten von außen kommen, hieß es laut Bericht aus Aufsichtsratskreisen. (anw)