Krebsverdacht bei implantierten RFID-Chips

In den USA dürfen RFID-Chips seit 2004 Patienten implantiert werden, Tierversuche weisen jedoch auf die Möglichkeit hin, dass sie Tumore verursachen könnten.

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Von
  • Florian Rötzer

Bereits seit Mitte der 90er-Jahre sollen Untersuchungen darauf hinweisen, dass implantierte RFID-Chips bei Mäusen und Ratten Krebs auslösen können. Bei den aufgeführten Studien haben sich bei einem bis zehn Prozent der Versuchstiere Tumore in der Nähe der Implantate entwickelt. Führende Krebsspezialisten hätten laut AP die Untersuchungen überprüft und daraufhin Bedenken geäußert, auch wenn die Ergebnisse von Tierversuchen nicht notwendig auf Menschen übertragbar sind. Sie fordern genauere Untersuchungen, zumal die Firma VeriChip bereits Ende 2004 von der zuständigen Behörde FDA des Gesundheitsministeriums die Zulassung für die Implantation der RFID-Chips in Menschen erhalten hat. Die Implantate würden noch nicht lange genug verwendet, um gesundheitliche Gefährdungen ausschließen zu können. Bislang sollen etwa 2000 Menschen "gechippt" worden sein.

VeriChip behauptet, von den Untersuchungen keine Kenntnis gehabt zu haben und versichert, dass die Implantate sicher und von der FDA zugelassen seien. Während der letzten 15 Jahre seien in viele Millionen Hunde und Katzen Chips implantiert worden, wobei es keine oder nur wenige Berichte über negative Folgen dieses "lebensrettenden Produkts" gegeben habe.

Erst vor Kurzem hatte der Ethikrat der US-amerikanischen Ärztevereinigung American Medical Association (AMA) die Funkchips für Patienten mit schweren Krankheiten empfohlen, um im Notfall diese schnell identifizieren und Zugang zu den Patientendaten erhalten zu können.

Mehr dazu und über die Rolle, die der ehemalige Gesundheitsminister Thompson bei der Zulassung gespielt haben könnte, in Telepolis:

(fr)