Ericsson will 1550 Stellen abbauen

Der schwedische Telekommunikationsausrüster will 9 Prozent der Belegschaft in seinem Heimatland abbauen.

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Nachdem der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson auch im dritten Quartal die gebremste Investitionsfreude der Branche zu spüren bekam, folgt nun die Konsequenz: Der Konzern plant 1550 Stellen in seinem Heimatland abzubauen. Der Stellenabbau betreffe laut Mitteilung alle Bereiche, also inklusive Verwaltung, Marketing, Forschung und Entwicklung sowie Dienstleistungen. Die Belegschaft sei bereits über die Pläne informiert worden.

Das vorige Quartal hatten die Schweden mit einem Gewinn von 2,2 Milliarden Kronen (253 Millionen Euro) abgeschlossen. Das waren 42 Prozent weniger als im Vergleichsquartal des Vorjahres. Ericsson-Personalchef bedauert die Entscheidung, betont aber auch, sie sei notwendig, um die Marktführerschaft zu behaupten, in Forschung und Entwicklung investieren zu können und den Kundenbedarf zu decken. Vor diesem Hintergrund müsse sich das Unternehmen darauf konzentrieren, die Kosten zu senken und sich effizienter aufzustellen.

Momentan laufen laut Mitteilung noch die Verhandlungen mit der Gewerkschaft, wie der Stellenabbau vonstatten gehen soll. Die betroffenen Mitarbeiter sollen im März nächsten Jahres informiert werden. Bisher beschäftigt der Konzern in Schweden nach eigenen Angaben 17.768 Mitarbeiter, weltweit sind es 109.214.

Konkurrent Alcatel-Lucent hatte bereits im Sommer Stellenkürzungen angekündigt und diese jüngst konkretisiert. Demnach will der französische Konzern weltweit fast 5500 Arbeitsplätze abbauen, 530 davon in Deutschland. (anw)